"Ein Garten, der einen eher schlampigen Eindruck macht, ist für Insekten sexy - und das sollte sich auch in den Köpfen der Leute ändern."
Lepidopterologe (=Schmetterlingswissenschaftler) Andreas Segerer, Stellvertr. Direktor der Zoologischen Staatssammlung München,
am 10.07.2020 in der "Schwäbischen Zeitung"
Meine Liebe zu den Pflanzen geht auf mein abgebrochenes Pharmaziestudium zurück. Damals - 1969 - musste ich zur phamazeutischen Vorprüfung ein Herbarium mit mindestens 150 selbst gesammelten und bestimmten Wildpflanzen vorlegen. Dieses Herbarium habe ich hier eingebaut.
Ich habe dann aber nicht Pharmazie studiert sondern Psychologie, und
die Pflanzen sind neben Beruf und Familie in den
Hintergrund geraten. Erst als ich später einen eigenen Garten hatte, kamen das Interesse und die Freude an den Pflanzen wieder auf und vertieften sich immer mehr. Um meine Artenkenntnis zu
erweitern, nehme ich immer wieder an botanischen Exkursionen teil.
2009 hat mir mein Mann eine Digitalkamera geschenkt, eine Panasonic DMC-TZ5, und seither fotografiere ich mit großer Begeisterung die Pflanzen in meiner jeweiligen Umgebung in allen Entwicklungsstadien. Seit Februar 2018 fotografiere ich mit einer Panasonic DMC-TZ71.
Mein Interesse gilt vor allem den einheimische Wildpflanzen, die in den Bestimmungsbüchern von Schmeil-Fitschen, Rothmaler und der "Flora Helvetica" sowie auf den Internetseiten FloraWeb und Blumen-in-Schwaben und neuerdings (2022) auch Flora germanica - Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands dargestellt werden. Und seit ich alle 8 Bände von "Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs" von Sebald/Seybold/Philippi und Wörz, 1992-1996, habe, interessiere ich mich am allermeisten für die Pflanzen Oberschwabens und Baden-Württembergs, meinem "natürlichen Umfeld". Außerdem interessieren mich auch zunehmend die Themen "Pflanzengesellschaften" und "Naturräume".
Aber an fremdländischen Wildpflanzen, die mir in botanischen Gärten und auf Reisen begegnen, und an Nutz- und Zierpflanzen kann ich auch nicht vorbeigehen.
Mit dieser Seite beschäftige ich mich seit Oktober 2013. Ich ordne die Pflanzen nach ihrem zweiteiligen wissenschaftlichen lateinischen Namen, verzichte aber auf das Autorenkürzel, weil mir das in meinem privaten Album zu umständlich ist.
Die Bilder stammen ausschließlich von mir selbst. (Ausnahme: es gibt ein kleines Kapitel, in das ich Fotos von Pflanzen, denen ich noch nicht begegnet bin, und die mir Freunde geschickt haben, einstelle).
Die Seite spiegelt meine ganz persönliche Sichtweise der Pflanzen wieder, weil mich die Pflanzen nicht nur von der botanischen Seite her interessieren, sondern auch unter medizinischen, kulinarischen, symbolischen, kulturellen und anderen Aspekten. Bei diesem Herbarium handelt es sich eigentlich um eine Art persönliches Album.
Um eine korrekte Bestimmung und Darstellung der Pflanzen bin ich bemüht, wobei Fehler natürlich immer wieder vorkommen. Ich bitte darum, mich auf Fehler hinzuweisen und bin auch für alle sonstigen Hinweise und Rückmeldungen sehr dankbar. Ebenso freue ich mich über Mithilfe in meinem Kapitel "Unbekannte Pflanzen". Und am allermeisten freue ich mich über Erfahrungsaustausch mit anderen Pflanzenfreunden und -freundinnen.
Bis jetzt habe ich etwa 1800 Pflanzen erfasst, davon 379 fremdländische.
Ich muss allerdings sagen, je länger und auch intensiver ich mich mit der Botanik befasse umso unsicherer werde ich, weil mir immer mehr aufgeht, was ich alles nicht weiß und nicht verstehe. Aber die Liebe wird nicht kleiner.
Hier vorweg und mehr zur Dekoration, welche tierischen Wesen mir so nebenher das Jahr über vor die Linse gekommen sind und die auch für mich stillgehalten haben (vorbeigerannt, -geflogen und -geflattert sind noch viel mehr):
Da ich ein Knabe war...
Da ich ein Knabe war,
Rettet' ein Gott mich oft
Vom Geschrei und der Rute der Menschen,
Da spielt' ich sicher und gut
Mit den Blumen des Hains,
Und die Lüftchen des Himmels
Spielten mit mir.
Und wie du das Herz
Der Pflanzen erfreust,
Wenn sie entgegen dir
Die zarten Arme strecken,
So hast du mein Herz erfreut,
Vater Helios! und, wie Endymion,
War ich dein Liebling,
Heilige Luna!
O all ihr treuen,
Freundlichen Götter!
Daß ihr wüßtet,
Wie euch meine Seele geliebt!
Zwar damals rief ich noch nicht
Euch mit Namen, auch ihr
Nanntet mich nie, wie die Menschen sich nennen,
Als kennten sie sich.
Doch kannt ich euch besser,
Als ich je die Menschen gekannt,
Ich verstand die Stille des Äthers,
Der Menschen Worte verstand ich nie.
Mich erzog der Wohllaut
Des säuselnden Hains,
Und lieben lernt ich
Unter den Blumen.
Im Arme der Götter wuchs ich groß.
Friedrich Hölderlin