Familie: Rautengewächse - Rutaceae
Laut Wikipedia hatten die Zitruspflanzen ihren Ursprung vor rund 8 Millionen Jahren im Gebiet der südöstlichen Ausläufer des Himalayas. Sie sollen sich sehr rasch in diverse Arten aufgespalten haben. Sie wurden früh kultiviert, verbreitet und sind heute weltweit anzutreffen. Als erstes wurde die Zitronatzitrone in Richtung Westen verbreitet. Zur Zeit Alexander des Großen (ca. 300 v. Chr.) wurde sie in Kleinasien bekannt. In Spanien, Griechenland und Italien wurde sie im Jahr 70 nach Chr. nach der Eroberung Jerusalms durch jüdische Migranten eingeführt. Als nächste Zitrusfrüchte tauchten Zitronen und Pomeranzen, noch später Limetten und Pampelmusen in Europa auf. Die portugiesischen Entdecker brachten die süßen Orangen nach Europa mit. Und erst 1805 wurde die Mandarine aus China eingeführt.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Gattung Citrus findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Das Studium der Zitrus-Früchte und ihrer zahlreichen Kulturformen stellt ein sehr umfassendes Kapitel dar. Ich werde hier die Früchte wie sie mir begegnen, vorerst einfach einmal nebeneinander stellen.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Die Zitrus-Arten mit ihren zahlreichen Sorten behandelt sie in einem allgemeinen Kapitel.
Die Orangenblüte ist die "Staatsblume" des US-Bundesstaats Florida (lt. Wikipedia)
Heilpflanze
Citri sinensis pericarpium, Orangenschalen, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
"Mignon" von J. W. v. Goethe (s.u. bei "Citrus limon")
Den Orangen ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet: "Orangen. Die süße Seite der Zitrusfrüchte. Heilwirkung: Senken das Risiko von Herzerkrankungen und Herzschlag. Stoppen Entzündungen. Bekämpfen Krebs"
(S. 242). Allerdings können Orangen auch allergieauslösend wirken.
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über die Orange: gernot-katzers-spice-pages.com
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Apfelsine findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Heilpflanze
Aurantii pericarpium, Pmeranzenschale, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden;
Aurantii flos, Pmeranzenblüten, und Aurantii floros aetheroleum, Pomeranzenblütenöl, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Orangenblüthe (Citrus Aurantium)
Lieblich duften und süß des Baumes silberne Blüthen,
und zur goldenen Frucht reifen sie langsam heran.
Unschuld und Herzensreinheit bewahre Dir, blühende
Jugend,
und Dir lohnet dereinst labender Früchte Genuß.
Ludwig Bechstein (1801 - 1860),
Die Blumen und das Leben
(veröffentlicht 1827 in Idunna. Jugend-Zeitung für Schule, Haus und Welt)
Bei der Gedichtsammlung "Die Blumen und das Leben" handelt es sich im ein Blumen-Alphabet. Interessant zu wissen, dass Ludwig Bechstein zunächst Apotheker war.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Der Pomeranze widmet sie dabei ein eigenes kleines Kapitel.
"Landpomeranze"
Die Pomeranze ist unter dem Namen "pomarios" die Nummer 74 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Die Pomeranze hat im "Lehrbuch der bioloischen Heilmittel" (Bd. 1) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Aurantium" ein eigenes Kapitel.
Der Apotheker Mannfried Pahlow führt in "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur" von 2001 die Pomeranze als fremdländische Heilpflanze auf (S. 406)
Gernot Katzer informiert auf seiner Gewürzseite gernot-katzers-spice-pages.com im Kapitel über die Orange auch sehr umfassend über die Pomeranze.
Über die Pomeranze gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Auch: Citrus medica var. limon L.
Mignon
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunklen Laub die Gold-Orangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:
Was hat man dir, du armes Kind, getan?
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,
In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,
Es stürzt der Fels und über ihn die Flut:
Kennst du ihn wohl?
Dahin! Dahin!
Geht unser Weg! o Vater, laß uns ziehn!
Johann Wolfgang von Goethe
Marianne Beuchert widmet in ihrem Buch "Symbolik der Pflanzen" der symbolischen Bedeutung der Zitrone ein eigenes Kapitel (S. 353-355).
Im V. Gesang der "Odyssee" von Homer heisst es:
"Vor ihr (der Nymphe Kalypso, IF) brannt auf dem Herd ein großes Feuer, und fernhin
Wallte der liebliche Duft vom brennenden Holze der Zeder
Und des Zitronenbaums." (S. 451)
Der Apotheker Mannfried Pahlow stellt in "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur" von 2001 den Zitronenbaum als Heilpflanze aus alten Arznei- und Käuterbüchern vor.
Den Zitronen und Limonen sind im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet:
"Zitronen und Limonen. Saure Kraftpakete. Heilwirkung: Heilen Schnite und Kratzer. Schützen vor Krebs und Herzerkrankungen" (S. 344). Es wird auch empfohlen, die Schalen zu verwenden. Allerdings sollen Zitronen die Lichtemfindlichkeit erhöhen.
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über die Zitronen: gernot-katzers-spice-pages.com
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Zitrone findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Auf den Kanaren sieht man die Zitronen sehr häufig:
Es gibt eine Vielzahl von Limettensorten und ich weiß leider nicht, um welche Art es sich hier genau handelt, vielleicht die Gewöhnliche Limette, Citrus x latifolia.
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über die Limetten: gernot-katzers-spice-pages.com
Den Mandarinen ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet:
"Mandarinen. Schälen Sie sich Ihren Schutz. Heilwirkung: Schützen vor Herzerkrankungen. Mindern das Krebs-Risiko" (S. 222). Hier wird auch zur Verwendung der Schale als Gewürz geraten.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Mandarine findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Heimat: SO-Asien