Wie allgemein im mittleren und südlichen Deutschland kommt der Gewöhnliche Wassernabel auch in Baden-Württemberg nur selten vor, und zwar in der Oberrheinebene, im Odenwald, im Schwäbisch-Fränkischen Wald und im Alpenvorland. Im Alpenvorland werden viele Standorte genannt, die mir bekannt sind, aber der Gewöhnliche Wassernabel ist mir dort trotzdem noch nie aufgefallen. Ich habe ihn erst 2023 im Botanischen Garten in Heidelberg gesehen.
Der Wald-Sanikel ist in Baden-Württemberg weit verbreitet, vor allem in den Kalkgebieten. Größere Lücken gibt es im Schwarzwald, in der Oberrheinebene, im Odenwald, auf den Hochflächen der Schwäbischen Alb und im Altmoränengebiet des Alpenvorlandes.
In meiner nächsten Umgebung im Südlichen Oberschwaben begegne ich dem Wald-Sanikel immer wieder.
Die schöne Große Sterndolde wächst im Alpenvorland im westlichen Bodenseegebiet, an der Iller und im Westallgäuer Hügelland entlang der Argen bis zum Bodensee.
Den Feld-Mannstreu habe ich in der Natur noch nie gesehen. Mein Exemplar stammt aus dem Botanischen Garten Dresden. Im Alpenvorland kommt er gar nicht vor.
Laut Floraweb wächst der Hecken-Kälberkropf nur sehr lückenhaft in Oberschwaben. Mir ist er dort noch nie aufgefallen.
Der Rüben-Kälberkropf kommt in Oberschwaben nicht vor.
Den Gold-Kälberkropf findet man häufig in Oberschwaben (wenn man ihn einmal kennt).
Auch in den anderen Landesteilen kommt er zerstreut bis häufig vor, nur nicht in den Silikat- und Bandsandsteingebieten des Schwarzwaldes. Im Oberrheingebiet kommt er nur selten vor.
Der Behaarte Kälberkropf kommt vor allem im südlichen Oberschwaben verbreitet bis häufig vor.
Er war die erste Kälberkropf-Art, die ich bestimmen konnte, nachdem ich mich in früheren Jahrzehnten von diesen Arten nichts wissen wollte, weil sie für mich zur Kategorie "kompzierter Doldenblütler" gehört haben. Dabei ist er an seinen fein bewimperten Blütenblättchen, die man allerdings mit dem bloßen Auge kaum sieht, ganz leicht zu erkennen.
Der Hunds-Kerbel kommt in Oberschwaben nicht vor. Überhaupt nur sehr selten in den nördlichen Landesteilen von Baden-Württemberg. Ich habe ihn in Baden-Württemberg bis jetzt noch nie gesehen.
Diese Unterart soll in Baden-Württemberg nicht vorkommen.
Der Garten-Kerbel ist früher selten, wahrscheinlich als "Gartenflüchtling", in Oberschwaben vorgekommen. Heute nur noch selten im Neckargebiet. Gesehen habe ich ihn noch nie in der Natur. Ich liebe ihn als Gewürzkraut und habe ihn schon in meinem Garten angepflanzt.
Der Wiesen-Kerbel kommt in fast ganz Baden-Württemberg, also auch im Alpenvorland sehr häufig vor.
Diese Kerbel-Unterart ist mir bis jetzt leider nicht bekannt. Sie kommt nur selten auf der Schwäbischen Alb vor. Sie ist auf der Schwäbischen Alb und im Schweizer Jura endemisch und soll ein eiszeitrelikt sein. Laut aktuellem Floraweb handelt es sich um eine extrem seltene Art.
Der Glanz-Kerbel ist mir noch nicht bekannt. Er soll vor allem zerstreut auf der Schwäbischen Alb vorkommen. Selten auf der Adelegg und im Westallgäuer Hügelland
Den Venuskamm kenne ich gar nicht. In Oberschwaben kommt er nicht vor, in den anderen Landesteilen nur sehr selten. Laut aktuellem Floraweb kommt er überhaupt in Deutschland nur extrem selten vor.
Die Echte Süßdolde kenne ich nur, weil ich sie in meinem Garten angepflanzt habe. Sie kommt in Oberschwaben nicht vor. Sebald,Seybold, Philippi, Bd. 4, 1992, betrachten die Pflanze als vorübergehend verwildert. Das aktuelle Floraweb betrachtet sie als extrem seltene einheimische Pflanzen.
Der Gewöhnliche Klettenkerbel kommt im Alpenvorland und in ganz Baden-Württemberg vor. Ich habe ihn erst in den letzten Jahren kennengelernt. Er blüht erst ab Ende Juni.
Den Acker-Klettenkerbel kenne ich nicht. Er kommt in Oberschwaben nicht vor. Er bevorzugt Weinbaugebiete mit kalkhaltigen Böden.
Den Knotigen Klettenkerbel kenne ich ebenfalls nicht. Auch er wächst nicht in Oberschwaben gar nicht und in den anderen Landesteilen kaum. Laut aktuellem Floraweb handelt es sich um einen eingebürgerten Neophyt , der vor allem an den Küsten wächst.
Die Breitblättrige Klettendolde kenne ich nicht. Sie gilt in Baden-Württemberg als ausgestorben. Im Alpenvorland ist sie nur im westlichen Bodenseegebiet aufgetreten. Laut aktuellem Floraweb ist sie in Deutschland vom Aussterben bedroht.
Die Möhren-Haftdolde kenne ich nicht. Im Alpenvorland ist sie früher im westlichen Bodenseegebiet vorgekommen. Laut Floraweb ist sie heute in ganz Deutschland stark gefährdet.
Der Großblütige Breitsame ist im Alpenvorland früher nur im westlichen Bodenseegebiet und im Hegau vorgekommen. Heute ist er dort ausgestorben. Laut aktuellem Floraweb gilt die Pflanze in Deutschland als vom Aussterben bedroht. Ich habe ihn in den Botanischen Gärten Berlin und Ulm gesehen und im Syringa Kräutergarten in Hilzingen.
Nach Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4 verwildert der Garten-Koriander gelegentlich auf Schuttplätzen. Das aktuelle Floraweb stuft ihn als unbeständigen Neophyt ein, der in Baden-Württemberg so gut wie nicht vorkommt. Ich habe ihn nur in Gärten gesehen, vor allem in meinem eigenen.
Der Strahlige Hohlsame ist mir nicht bekannt. In Oberschwaben kommt er nicht vor. Floraweb stuft ihn als eingebürgerten Neophyt ein.
Die Pflanze ist mir nicht bekannt. Nach Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4 kommt sie gelegentich als Südfruchtbegleiter vor. Laut Floraweb ist es ein unbeständiger Neophyt, der vor 1950 einmal in einem von 3000 Kartierrastern vorgekommen ist.
Die Durchwachsenblättrige Gelbdolde gilt als seltener eingebürgerter Neophyt, der in Baden-Württemberg im Schwetzinger Schlossgarten vorkommen soll. Ich habe sie auf dem Bodanrück gesehen.
Im Alpenvorland kommt der Gefleckte Schierling nur im Hegau vor. Dort habe ich ihn auch 2010 zu meiner großen Freude erstmals gesehen. In den anderen Landesteilen kommt er immer wieder vor.
In Baden-Württemberg kommt die Pflanze nur auf der Südwestalb, im Schwarzwald und im Unteren Illertal vor. Dort habe ich sie im Juni 2021 kennengelernt.
Das Rundblättrige Hasenohr habe ich in der Natur noch nie gesehen.
Die Pflanze ist früher im westlichen Bodenseegebiet vorgekommen. Heute ist sie dort ausgestorben. In den anderen Landesteilen ist sie laut Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4 vom Aussterben bedroht und laut aktuellem Floraweb gilt sie in Deutschland als stark gefährdet.
Im August 2024 habe ich das Rundblättrige Hasenohr im Bastionsgarten auf der Willibaldsburg Eichstätt gesehen.
Das Langblättrige Hasenohr habe ich schon in meiner Jugend auf der Schwäbischen Alb gesehen. In Oberschwaben kommt es sowieso nicht vor. In neuerer Zeit habe ich es zweimal auf der Schwäbischen Alp gesehen. Laut aktuellem Floraweb gilt die Art in Deutschland als gefährdet.
Das Sichelblättrige Hasenohr kommt ebenfalls im Alpenvorland nicht vor. Aber auf der Schwäbischen Alb trifft man es immer wieder. Doch laut Floraweb gehen seine Bestände in Deutschland zurück.
Diese Pflanze kenne ich nicht. Im Alpenvorland kommt sie nicht vor. In Baden-Württemberg wächst sie nur an ganz wenigen Stellen. Laut aktuellem Floraweb gilt sie in Deutschland als stark gefährdet.
Den Sellerie kenne ich halt aus meiner Küche und schätze ihn sehr. Er soll aber auch als Wildpflanze vorkommen, aber gar nicht im Alpenvorland und sonst in Baden-Württemberg nur an wenigen Salzstellen. Laut Floraweb kommt er an den Küsten vor und auch auf salzigen Stellen im Landes-
inneren. Es handelt sich um eine gefährdete Art.
Diese Pflanze ist mir nicht bekannt. Im Alpenvorland kommt sie nicht vor, nur in der Nördlichen Oberrheinebene. Laut aktuellem Floraweb handelt es sich um eine im westlichen Deuschland vorkommende gefährdete Art.
Den Kriechenden Sellerie kenne ich nicht. Ein natürlicher Wuchsort ist das Bodensee-Ufer. Bei Sebald/Seybold/Philippi 1992, wird noch ein Standort bei Friedrichshafen angegeben. Außerdem im mittleren und nördlichen Oberrheingebiet. Laut aktuellem Floraweb ist die Pflanze in Deutschland stark gefährdet.
Petersilie hat schon meine Mutter in ihrem Garten angebaut. Ich verwende sie ständig in der Küche, aber in der Natur habe ich sie noch nie gesehen. Laut aktuellem Floraweb handelt es sich bei der Petersilie um einen unbeständigen Neophyt. In Baden-Württemberg kommt sie überhaupt nicht vor.