Familie: Kreuzblütler - Brassicaceae
Europäisch-westasiatische Pflanze; Neophyt in Nordamerika
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Hedge Garlic, Jack-by-the-Hedge, Garlic mustard
Französisch: Alliaire pétiolée, Herbe á ail
Italienisch: Alliaria comune
Spanisch: Aliaria, Herba del ajo
Die Knoblauchsrauke steht In Baden-Württemberg auf Platz 61 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit nur 2 "Alliaria"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie die Knoblauchsrauke zu seinem deutschen und lateinischen Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.
Wolf-Dieter Storl schreibt in seinem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" von 2009 über die Knoblauchsrauke das
Kapitel 'Gesundheitsbringer der 'armen Leute' '.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 39, handelt es bei der Knoblauchsrauke um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: sie kommt vor allem auf nährstoffreichen Standorten vor und gilt als „Stickstoffzeiger“. Außerdem empfiehlt sie die Verwendung der Blätter für die Herstellung von Kräuterbutter.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Knoblauchsrauke in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Rezepte zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung der Knoblauchrauke findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.
Klein, Alexandra-Maria und Krohmer, Julia charakterisieren die Knoblauchrauke in ihrem Buch "Das wächst in deiner Stadt" von 2023, S. 22, als
"Aromatische Wegbegleiterin". Sie soll das älteste bekannte einheimische Gewürz sein, das seit etwa 6000 Jahren verwendet wird. Die ganze Pflanze lässt sich als Gewürz
verwenden.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen der Knoblauchrauke und ist von ihren vielseitigen kulinarischen Qualitäten begeistert (S. 57).
Eine Beschreibung und Fotos der Knoblauchsrauke findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Knoblauchrauke ist laut www.floraweb.de eine einheimische Bienenpflanze.
Laut www.floraweb.de wird die Knoblauchsrauke von einigen Falterarten als Raupen-Futterpflanze oder Nektarpflanze genutzt. Für den Aurora-falter ist sie sogar beides.
Jonas Frei hat die Knoblauchsrauke in das Kapitel "Frühlingssalate" in seinem sehr ansprechenden und informativen Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 134).
Anfang Mai 2024 habe ich den ersten Versuch gemacht, die Blüten und die ganz frischen grünen Schoten der Knoblauchrauke als Salatbeigabe zu verwenden. Es hat sehr delikat geschmeckt.