Anaphalis margaritacea - Perlkraut, Perlblume, Silberimmortelle,                                                           Großblütiges Perlpfötchen

Auch: Gnaphalium margaritaceum, Antennaria margaritacea

Familie: Korbblütengewächse - Asteraceae

Fremdländische Pflanze; Heimat: Nordamerika, Nordostasien, Japan

Gilt laut Floraweb in Deutschland als unbeständiger Neophyt

Namen

Englisch: Pearly Everlasting, Western Pearly Everlasting

Französisch: Immortelle blanche, Immortelle de Virginie, Anaphale perlée

Italienisch: Anaphilis simile alla margherita

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 110 "Anaphalis"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.

14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten
14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten

Das Perlkraut in der Kunst

Das Perlkraut wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 212 "Gnaphalium latifoli umperegrinum").

14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten  (hier bereits aus dem Beet geflüchtet)
14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten (hier bereits aus dem Beet geflüchtet)

Das Perlkraut in der Fachliteratur

Laut www.floraweb.de liegen für das Perlkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Perlkrauts findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de. 

Zur Geschichte des Perkrauts als Gartenpflanze kann man nachlesen bei Heinz-Dieter Krausch, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz, 2003, S. 50. Danach gehörte das Perlkraut mit zu den ersten nordamerikanischen Stauden, die bereits im 16. Jahrhundert in Europa eingeführt wurden.

14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten
14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten

Zum Perlkraut habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juli bis September

Zierpflanze

Standorte: auch feuchte Waldwege,, Waldschläge, Ufergebüsche

Häufigkeit: Seltener Neophyt in Bayern, Hessen, Thüringen, Westsachsen und seltener unbeständiger Neophyt in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen

Areal: meridional/montanes bis boreales Amerika bis Ostasien, vom ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Sommergrün/Teilimmergrün

Rosettenlos

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Staude

Ausläuferrhizom (Zwischenform zwischen Ausläufer und Rhizom)

Insektenbestäubung?

Zweihäusig

Windausbreitung, Klett- und Klebausbreitung?

Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Schlagfluren" (O Atropetalia belladonnae; O Atrop.).

14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten
14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten