Familie: Aronstabgewächse - Araceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 26 "Arum"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1998, Bd. 8, S. 282, sprechen von 25 Arten, die in Europa und vor allem im Mediterrangebiet bis zum Kaukasus verbreitet sind.
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Gouet
Italienisch: Gigaro scuro
Der Gefleckte Aronstab ist stark giftig!
2019: "Giftpflanze des Jahres"
Den gefleckten Aronstab findet man im südlichen Ober- schwaben immer wieder, wobei man die Blätter viel öfter sieht als blühende und fruchtende Exemplare.
Der Gefleckte Aronstab hat bei Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" ein eigenes kleines Kapitel (S. 25).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie der Gefleckte Aronstab zu seinem deutschen und lateinischen Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.
Der Aronstab wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 33).
Schon Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung des Aronstabs geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Der Aronstab hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 3) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 den Aronstab als von den Druiden aus ihrem Giftgarten genutzte Heilpflanze.
Wolf-Dieter Storl schreibt in seinem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" von 2009 über den Aronstab das Kapitel 'Verführer des Fliegenvolks'.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Aronstabs findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Steffen Guido Fleischhauer hat den Aronstab in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Aronstabs findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Gefleckte Aronstab ist laut www.floraweb.de eine einheimische Bienenpflanze.
Laut www.floraweb.de liegen für den Aronstab keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Über den Aronstab gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: April-Mai
Standorte: Frische bis feuchte Laubmischwälder, Gebüsche, Hecken, ältere Parkanlagen und Gärten, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit: in der Mitte und im Süden neben zahlreichen Lücken verbreitet und oft häufig; fehlt weitgehend im norddeutschen Tiefland, Ausnahme: Ost-Schleswig-Holstein
Areal: submeridional/montanes bis temperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-3 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Frühjahrsgrün: Laubaustrieb im Vorfrühling und Absterben des Laubes zu Beginn des Sommers.
Ganzrosettenpflanze
Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche
Staude
Sprossknolle
Insektenbestäubung: Fliegen, Mücken
Kesselfallenblume
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Verdauungsausbreitung
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Ordnungen "Buchen- und Edellaubmischwälder" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.) und "Hecken und Gebüsche" (O Prunetalia spinosae; O Prun.).
Giftig!
30.04.2021 - Auwald an der Schussen bei Ravensburg:
Mediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze", Zierpflanze
Gilt in Deutschland als in Einbürgerung befindlicher Neophyt
Der Italienische Aronstab ist stark giftig!
Namen
Französisch: Arum d'Italie
Italienisch: Gigaro chiaro
In Baden-Württemberg ist der Italienische Aronstab in der Oberrheinebene eingebürgert.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Italienischen Aronstabs findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für den Italiensichen Aronstab keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Über den Italienischen Aronstab gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.