Biscutella laevigata - Glattes Brillenschötchen

Familie: Kreuzblütler - Brassicaceae

Mittel- und südosteuropäische Pflanze

"Bergpflanze"

Namen

Englisch: Buckler mustard

Französisch: Biscutelle commune

Italienisch: Biscutella montanina, Biscutella levigata, Occhi di Santa lucia

Spanisch: Hierba de los anteojos

Das Glatte Brillenschötchen ist in Deutschland besonders geschützt!

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 55 "Biscutella"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art mit 7 Unterarten beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 297, sprechen von einer Artenzahl zwischen 10 und etwa 40 wegen der sehr unterschiedlichen Einstufung von Sippen. Die Gattung kommt vor allem im Mittelmeergebiet und auf den Kanaren vor. In Baden-Württemberg kommt nur Biscutella laevigata (im weiteren Sinn) vor.

Das Glatte Brillenschötchen kommt in Baden-Württemberg nur in einem kleinen Gebiet im Bereich der oberen Donau vor. Ich habe es aber bis jetzt nur im botanischen Garten gesehen.

10.08.2023 - Botanischer Garten Frankfurt am Main
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Das Glatte Brillenschötchen in der Fachliteratur

Das Glatte Brillenschötchen ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für den Bergweißling.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Glatten Brillenschötchens und seiner Unterarten findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 298: Beim Glatten Brillenschötchen handelt es sich um eine morphologisch sehr variable Art  mit unterschiedlichen Chromosomenzahlen und dementsprechend verschiedenen Unterarten, die im allgemeinen an unterschiedliche Standorte gebunden sind. Bei der in Baden-Württemberg auftretenden Unterart handelt es sich um ssp. varia, die im westlichen Mitteleuropa und Ostfrankreich endemisch vorkommt.

10.08.2023 - Botanischer Garten Frankfurt am Main
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Zum Glatten Brillenschötchen habe ich bei Rothmaler, 2011 gefunden:

Blühmonate: Mai bis Juli

Standorte: Alpine bis subalpine mäßig trockene bis frische Felsspalten und Steinschuttfluren, in Tieflagen in Felsfluren und Sandtrockenrasen

Häufigkeit: verbreitet nur in den bayerischen Alpen. ansonsten zerstreut bis selten.

Es werden 7 Unterarten aufgeführt, die endemisch in eng begrenzten Gebieten wachsen.

Auch Zierpflanze

Areal: submeridionales bis südlichtemperates//dealpines Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Sommergrün

Halbrosettenpflanze

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Staude

Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel an-

gewiesen bleibt

Regenerative Wurzelsprossen

Insektenbestäubung

Windausbreitung der Samen

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: Das Glatte Brillenschötchen wächst in der  Ordnung "Alpine und subalpine Blaugrasrasen" (O Seslerietalia variae; O Sesl.), in den Verbänden "Kalkfelsspalten- und Mauerfugen-Ges. (V Potentillion caulescentis; V Potent. caul.), "Silikatfelsspalten-Ges." (V Androsacion vanellii; V Andros. vand.), "Alpine Grobschutt-Ges." (V Thlaspion rotundifolii; V Thlasp. rot.), "Blauschwingel-Felsfluren"  (V Seslerio-Festucion pallentis; V Sesl.-Fest.), "Submediterrane Kalk-Trockenrasen" (V Xerobromion; V Xerobrom), "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.), "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.) und in der Ordnung "Sandtrockenrasen" (O Festuco-Sedetalia; O Fest.-Sedet.).

Das Glatte Brillenschötchen ist besonders geschützt.

10.08.2023 - Botanischer Garten Frankfurt am Main
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