Familie: Korbblütler - Asteraceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 15 "Calendula"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.
Mediterrane Pflanze
"Kulturpflanze"; gilt in Deutschland als unbeständiger Neophyt
Namen
Französisch: Souci des jardins
Italienisch: Fiorrancio coltivato
2009: "Heilpflanze des Jahres"
Heilpflanze
Calendulae flos, Ringelblumenblüten, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden;
Calendulae herba, Ringelblumenkraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-E-Monographien/
In Oberschwaben tritt die Garten-Ringelblume häufig von allein auf.
Einmal hat die bei uns an sich einjährige Pflanze in einer günstigen Lage auch den Winter überdauert.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie die Garten-Ringelblume zu ihrem deutschen und lateinischen Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.
Die berühmte französische Schriftstellerin Colette hat in "Mein literarischer Garten" von 2020 (im Original: "Pour un herbier", Lausanne 1948) liebevolle Pflanzenportraits verfasst. Darin gibt es auch ein Kapitel "Ringelblume". Das "goldene Braun" in der Mitte der gelben Ringelblumen erinnert sie an den Blick ihrer verstorbenen Bulldogge Souci, in dem "der schöne Glanz gelblichen Schimmers lag". Das Büchlein ist wunderschön gestaltet, u.a. auch mit Abbildungen einiger Kupferstiche der Maria Sybilla Merian.
Die Gewöhnliche Ringelblume wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 206).
Die Ringelblume ist unter dem Namen "solsequiam" die Nummer 21a des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung der Ringelblume geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Die Ringelblume hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 4) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Calendula" ein eigenes Kapitel.
Dr. med. Josef H. Kaiser führt in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 die Ringelblume als wertvolle Heilpflanze für den äußerlichen Gebrauch an, während sie bei Kneipp selbst in "Meine Wasserkur" noch keine Erwähnung findet.
Maria Treben empfiehlt die Ringelblume als Heilpflanze in ihrem umstrittenen Werk "Gesundheit aus der Apotheke Gottes".
Eine historische Pflanzenmonographie über die Ringelblume findet sich auf der Internetseite der Forschergruppe Klostermedizin,
siehe www.klostermedizin.de.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Ringelblume findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Roger Kalbermatten schreibt über die Gewöhnliche Ringelblume in seinem Buch "Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen", AT Verlag, 7. Aufl. 2011 unter den Aspekten "Balsam, Verschliessen von Wunden".
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gewöhnlichen Ringelblume findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Gewöhnliche Ringelblume ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 4 Falterarten.
Jonas Frei hat die Gewöhnliche Ringelblume in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 315).
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Mediterrane Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Namen
Französisch: Souci des champs
Italienisch: Fiorrancio selvatico
Die Acker-Ringelblume wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 206).
Die Ringelblume wird erstmals bei Hildegard von Bingen (1098 - 1179) als Heilpflanze genannt, siehe www.welterbe-klostermedizin.de
Steffen Guido Fleischhauer hat die Acker-Ringelblume in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Acker-Ringelblume findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Acker-Ringelblume findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Acker-Ringelblume wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat September 2011 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Laut www.floraweb.de liegen für die Acker-Ringelblume keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Jonas Frei hat die Acker-Ringelblume in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 315).
Diese hübsche Pflanze mit ihrer herrlich warmen orangen Blüte, habe ich Anfang April 2013 an der türkischen Ägäis gefunden.
Auch auf Chalkidiki begegnete ich der Acker-Ringelblume quasi auf Schritt und Tritt.
Dieser Garten wurde in den 1990-er Jahren als Informationsgarten zur Pflanzenwelt des historischen "Hortus Eystettensis", den Basilius Besler ab 1592 angelegt hatte, gestaltet. Der heutige Bastionsgarten zeigt in etwa die Hälfte der über 1000 im Kupferstichwerk gezeigten Pflanzen.
Fremdländische Pflanze; Kanaren, mediterranes Marokko, Algerien und Tunesien, Sizilien, Griechenland
Auf La Gomera bin ich der Zweifarbigen Ringelblume und noch mehr der Acker-Ringel- blume immer wieder begegnet.