Familie: Heidekrautgewächse - Ericaceae
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Heather
Französisch: Callune
Italienisch: Brughiera, Brugo
2019: "Blume des Jahres"
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Staffordshire, England, Heather, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Heilpflanze
Callunae vulgaris herba, Heidekraut, und Callunae vulgaris flos, Heidekrautblüten, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/deutsche-kommission-e-monographien-liste/
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit nur 1 "Calluna"-Art;sie wird dort für Deutschland beschrieben.
Die Besenheide kann man in Oberschwaben wie in fast ganz Deutschland immer wieder finden.
Das Heidekraut hat bei Marianne Beuchert in ihrem Buch "Symbolik der Pflanzen" ein eigenes Kapitel (S. 131-133).
Das Heidekraut wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 252).
Das Heidekraut hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 6) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Erica"ein eigenes Kapitel.
"Heather" ist die Nummer 14 der Bachblüten mit dem Thema "Beziehungsfähigkeit, Zuhören" (Ilse Maly, Bachblüten als Chance und Hilfe, Knaur 1999).
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt das Heidekraut in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008. Die Pflanze wurde dort aber nur in begrenztem Maße als Heilpflanze genutzt.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 43, handelt es beim Heidekraut um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: es kommt vor allem auf sauren Böden vor und gilt als „Säurezeiger“.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Besenheide findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Der Apotheker Pahlow Mannfried beschreibt auch die Besenheide in seinem interessanten Werk "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur", 2001. Er hält von ihr sehr viel als Heilmittel und meint, eine Untersuchung der Inhaltsstoffe würde sich lohnen.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Besenheide in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Jürgen Feder, 2014 (amüsant und informativ!)
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Heidekrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Besenheide ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 83 Falterarten (darunter einige Bläulinge) und Nektarpflanze für 15 Falterarten von Bedeutung.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: August-Oktober
Standorte:Mäßig trockene bis feuchte Heiden, Magerrasen, Felsen, Moore, Kiefernwälder, Eichenwälder, kalkmeidend
Häufigkeit: in allen Bundesländern "verbreitet", d.h. Vorkommen in 40-90 % der Kartierflächen, aber in den Trocken- und Kalkgebieten nur zerstreut, d.h. Vorkommen in 5-40 % der Kartierflächen.
Im Rückgang begriffen
Auch Zierpflanze
Areal: meridionales bis boreales Europa bis (Westsibirien), nur im ozeanischen bis im gemäßigten Klima vorkommend (Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Immergrün
Zwergstrauch
Selten Legtriebe
Insektenbestäubung: besonders Bienen, auch Windbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Windausbreitung der Samen
Wintersteher
Lichtkeimer
Samen langlebig (>20 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Klasse "Saure Magerrasen und Zwergstrauchheiden" (K Nardo-Callunetea; K Nardo-Call.), in der Ordnung "Pionier-Sandtrockenrasen" (O Corynephoretalia canescentis; O Coryneph.), in der Klasse "Feuchtheide- und Hochmoorbulten-Ges." (K Oxycocco-Sphagnetea; K Oxyc.-Sphagn.), in der Ordnung "Kiefern- und Fichtenwälder, subalpine Zwergstrauchgebüsche" (O Vaccinio-Piceetalia; O Vacc.-Pic.) und im Verband "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.).