Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae
Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Namen
Englisch: Kingcup, Marsh Marigold
Französisch: Populage des marais
Italienisch: Calta palustre, Farferugine
Die Sumpf-Dotterblume ist giftig!
Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände!
1999: "Blume des Jahres"
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 12 "Caltha"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 245, sprechen von 40 Arten, die in den außertropischen Gebieten der Nord- und Südhemisphäre verbreitet sind. In Baden-Württemberg ist nur die Sumpf-Dotterblume, Caltha palustris, heimisch.
Die Sumpf-Dotterblume wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 364).
Prof. Dr. O. Schmeil hat die Sumpf-Dotterblume mit einer schönen nach der Natur gemalten Abbildung in "Pflanzen der Heimat Band I", 1927, aufgenommen. Er beschreibt sie dort als eine Pflanze, die sich mit ihrer Wurzel und ihren Blättern daran angepasst hat, dass ihr an ihrem Standort immer reichlich Wasser zur Verfügung steht. Ihre Knospen sollen als "deutsche Kapern" gesammelt und verspeist werden. Von Weidetieren wird sie aufgrund ihrer Giftigkeit gemieden.
Die Sumpf-Dotterblume hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 4) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 47, handelt es bei der Sumpf-Dotterblume um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: sie kommt vor allem auf feuchten Standorten vor und gilt als „Feuchtezeiger“.
Eine Beschreibung der Sumpf-Dotterblume findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Sumpf-Dotterblume findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Sumpf-Dotterblume ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 3 Falterarten und Nektarpflanze für 1 Tagfalter.
Die Sumpf-Dotterblume wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat April 2011 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Über die Sumpf-Dotterblume gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: April-Juni
Standorte: Sumpfwiesen, Quellen, Bäche Gräben, Bruch- und Auenwälder, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit: in allen Bundesländern "gemein", d.h. Vorkommen in über 90 % der Kartierflächen, aber in Nord-Thüringen, Nord-Sachsen und Sachsen-Anhalt nur verbreitet, d.h. Vorkommen in 40-90 % der Kartierflächen und im Mitteldeutschen Trockengebiet zerstreut, d.h. Vorkommen in 5-40 % der Kartierflächen.
Areal: submeridional/montanes bis arktisches Florengebiet zirkumpolar, sowohl im ozeanischen als auch im mäßig kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt (Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche) oder Helophyt (Überdauerungsknospen im Sumpfboden)
Staude
Rhizom und Legtriebe (keine Bildung von sprossbürtigen Wurzeln)
Insektenbestäubung: Zwei- und Hautflügler, Käfer
Wasserausbreitung der Samen: Regenschleuderer, Schwimmsamen; Frucht bei Feuchte geöffnet
Samen kurzlebig (1-2 Jahre)?
Licht-Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst im Verband "Eutrophe Nasswiesen" (V Calthion palustris, V Calth.), in der Ordnung "Röhrichte und Großsseggenriede" (O Phragmitetalia australis; O Phragm.), in den Verbänden "Erlenbruchwälder" (V Alnion glutinosae; V Aln.) und "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.) und in der Ordnung "Quellfluren" (O Montio-Cardaminetalia; O Mont.-Card.).
Giftig
Formenreich