Cephalanthera spec. - Waldvögelein-Arten

Familie: Orchideen, Knabenkrautgewächse - Orchidaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 15 "Cephalanthera"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten und 1 Bastardform beschrieben.

Sämtliche Waldvögelein-Arten sind in Deutschland besonders geschützt!

Symbolisches

In dem zauberhaften Buch "Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache" von Isabel Kranz (Naturkunden Nr. 11, 2. Aufl. 2016) wird den Orchideen als Ganzes ein eigenes Kapitel gewidmet. 

Cephalanthera longifolia - Langblättriges Waldvögelein,Schwertblättriges W.

Eurasiatische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: Narrow-leaved Helleborine

Französisch: Céphalanthère á longues feuiles

Italienisch: Cefalantera maggiore, Cefalantera a foglie lunghe

Das Langblättrige Waldvögelein in Deutschland besonders geschützt!

22.05.2011 - Röthenbach
22.05.2011 - Röthenbach

Das Schwertblättrige Waldvögelein in der Fachliteratur

P. Agnellus Schneider, Salvatorianerpater in Bad Wurzach, bekannt als "Vogelpater", beschreibt das Schwertblättrige Waldvögelein profund und liebenswert in seinem Buch "Die Orchideen von Baden-Württemberg. Ein Erlebnisbuch", 1993 Glückler Verlag, Hechingen.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Schwertblättrigen Waldvögeleins findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Laut www.floraweb.de liegen für das Schwertblättrige Waldvögelein keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

10.06.2013 - Röthenbach
10.06.2013 - Röthenbach
10.06.2013 - Röthenbach
10.06.2013 - Röthenbach
22.05.2013 - Röthenbach
22.05.2013 - Röthenbach
13.06.2023 - Röthenbach
13.06.2023 - Röthenbach

Cephalanthera damasonium - Bleiches Waldvögelein, Weißes Waldvögelein

Europäische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: White Helleborine

Französisch: Céphalanthère blanche, Céphalanthère de Damas 

Italienisch: Cefalantera bianca, Cefalantera biancastra

Das Bleiche Waldvögelein in Deutschland besonders geschützt!

2017: "Orchidee des Jahres"

11.06.2013 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
11.06.2013 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren

Das Bleiche Waldvögelein in der Kunst

Das Bleiche Waldvögelein wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 130).

11.06.2013 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
11.06.2013 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren

Das Bleiche Waldvögelein in der Fachliteratur

P. Agnellus Schneider, Salvatorianerpater in Bad Wurzach, bekannt als "Vogelpater", beschreibt das Bleiche Waldvögelein profund und liebenswert in seinem Buch "Die Orchideen von Baden-Württemberg. Ein Erlebnisbuch", 1993 Glückler Verlag, Hechingen.

Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Bleichen Waldvögeleins findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:

www.botanik-bochum.de

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Bleichen Waldvögeleins findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Das Bleiche Waldvögelein ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart (Eulenfalter).

14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren

Zum Bleichen Waldvögelein habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Mai-Juni

Standorte: Mäßig frische Laub- und Laubmischwälder, auch Laub- und Nadelholzforste, Tagebaue, basenhold

Häufigkeit: Im Süden und in der Mitte verbreitet bis zerstreut, im Norden selten

Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, nur im eher ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Sommergrün

Halbrosettenpflanze

Geophyt: Staude, die den Winter mit Knospen unter der Erdoberfläche überdauert

Rhizom

Insektenbestäubung: Wildbienen

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Orchideen-Buchenwälder" (V Cephalanthero-Fagion; V Cephal.-Fag.) und "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.).

Besonders geschützt

14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren
14.06.2016 - Schwäbische Alb bei Blaubeuren

22.05.2022 - NABU-Exkursion im Schmalegger Tobel mit Ulrike Plewa:

Cephalanthera rubra - Rotes Waldvögelein

Eurasiatische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: Red helleborine

Französisch: Céphalanthère rouge     

Italienisch: Cefalantera rossa

Spanisch: Curraiá

Das Rote Waldvögelein in Deutschland besonders geschützt!

1982:  "Blume des Jahres"

2000: "Orchidee des Jahres"

27.06.2021 - Warmtal auf der Schwäbischen Alb
27.06.2021 - Warmtal auf der Schwäbischen Alb

Das schöne Rote Waldvögelein ist für mich eine ganz besondere Pflanze. Man begegnet ihm nicht gerade oft und ist fasziniert, wenn man im dunklen Wald vor seinen rosa Blüten steht. Leider ist es nicht fotogen und lässt sich nicht adäquat wiedergeben. 

 

Das Rote Waldvögelein in der Fachliteratur

Beschreibungen des Roten Waldvögeleins finden sich bei Paula Kohlhaupt, 1967 Band 1.

P. Agnellus Schneider, Salvatorianerpater in Bad Wurzach, bekannt als "Vogelpater", beschreibt das Rote Waldvögelein profund und liebenswert in seinem Buch "Die Orchideen von Baden-Württemberg. Ein Erlebnisbuch", 1993 Glückler Verlag, Hechingen.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Roten Waldvögeleins findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Laut www.floraweb.de liegen für das Rote Waldvögelein keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

27.06.2021 - Warmtal auf der Schwäbischen Alb
27.06.2021 - Warmtal auf der Schwäbischen Alb

Zum Roten Waldvögelein habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juni bis Juli

Standorte: Mäßig trockene bis mäßig frische Laub- und Nadelmischwälder, Gebüsche und ihre Säume, kalkhold

Häufigkeit: 

Im Rückgang begriffen

Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, vom ozeanischen bis ins gemäßigte Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Sommergrün

Rosettenlos

Geophyt: Staude, die den Winter mit Knospen unter der Erdoberfläche überdauert

Rhizom

Wurzelsprossen: aus dem inneren Gewebe einer meist horizontalen Wurzel gebildeter Spross, der sich sprossbürtig bewurzelt und zu einer selbständigen Pflanze wird

Insektenbestäubung: Wildbienen

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst im Verband "Orchideen-Buchenwälder" (V Cephalanthero-Fagion; V Cephal.-Fag.),  in der Ordnung "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.) und in den Verbänden "Kiefern-Trockenwälder" (V Cytiso ruthenici-Pinion sylvestris; V Cytis.-Pin.), "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.) und "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger. sang.).

Besonders geschützt

08.06.2010 - Röthenbach im Allgäu:

08.06.2024 - NSG Annaberg, Baindt
08.06.2024 - NSG Annaberg, Baindt
12.06.2024 - NSG Annaberg, Baindt
12.06.2024 - NSG Annaberg, Baindt

Meine Waldvögelein-Arten (mit Blühmonaten)