Familie: Hartriegelgewächse - Cornaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 60 "Cornus"-Arten; für Deutschland werden dort 6 Arten mit 3 Unterarten beschrieben.
Ostmediterrane Pflanze
"Waldpflanze", Auch Zier- und Obstgehölz
Die Kornelkirsche habe ich erst in den letzten Jahren kennenge- lernt. Sie gehört zu meinen Lieblingspflanzen.
Angefangen hat es mit Kornel-kirschengelee, das kräuter- kundige Frauen auf dem Basar der evangelischen Kirchen- gemeinde Ravensburg verkauft haben.
Dann habe ich die Kornel- kirsche in unserer wilden Hecke entdeckt, wo sie sich von selbst angesiedelt hat.
Die Kornelkirsche ist ein echter Frühlingsbote und bringt das erste Gelb, noch vor der Forsythie, in die Landschaft. Das Gelb der Kornelkirsche ist ein warmes Gelb, nicht so knallig wie das Gelb der Forsythie.
Dafür sind die Früchte der Kornelkirsche verhältnismäßig groß und ab August leuchtend rot, ein echter Hingucker.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "“Frau Haselin und Drecksäck. Die wunderbare Welt unserer Bäume und Sträucher“ von 2016 damit, welche Rolle bestimmte Bäume und Sträucher in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf anschauliche Weise botanische Besonderheiten.
Der Kornelkirsche widmet sie darin ein eigenes Kapitel.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat die Kornelkirsche ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Kornelkirsche in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Kornelkirsche findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Die Kornelkirsche steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis
Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Kornelkirsche findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Kornelkirsche auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat März 2011 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Laut www.floraweb.de liegen für die Kornelkirsche keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Blühmonate: März bis April
Standorte: Trockengebüsche, lichte Trockenwälder und ihre Ränder, sickerfrische Auenwälder, Steinbrüche, kalkhold
Häufigkeit:
Auch Zier- und Obstgehölz
Areal: meridional/montanes bis südlichtemperates Europa, vom ozeanischen bis ins schwach kontinentale Klima vorkommend (Stufe 2-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrüner Strauch/Baum
Insektenbestäubung
Verdauungsausbreitung, Menschenausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.) und in den Verbänden "Xerothermgebüsche" (V Berberidion; V Berb.) und "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.).
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Red Dogwood, Dogberry
Französisch: Cornouiller sanguin
Italienisch: Corniolo sanguinello
Der Blutrote Hartriegel ist in Oberschwaben häufig anzu-treffen.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Blutroten Hartriegel in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Blutroten Hartriegels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Blutrote Hartriegel ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 15 Falterarten und Nektarpflanze für 3 Falterarten.
Über den Blutroten Hartriegel gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Der Blutrote Hartriegel im Lochmoos:
Srammt aus Nordamerika
"Waldpflanze", "Neophyt"
Namen
Französisch: Cornouiller soyeux
Italienisch: Corniolo serico
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Sprossenden Hartriegel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für den Sprossenden Hartriegel keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Laut www.floraweb.de liegen für den Wolfs-Eisenhut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Nordisch-atlantische Pflanze
Der Schwedische Hartriegel ist in Deutschland
geschützt!
In Deutschland kommt der Schwedische Hartriegel nur in Nord-Niedersachsen und West-Schleswig-Holstein vor (südliche Verbreitungsgrenze der Art), ist dort aber sehr selten und vom Aussterben bedroht.
Europa- und weltweit ist die Pflanze nicht gefährdet.
Ich bin dem Schwedischen Hartriegel in Norwegen begegnet.
literau
Weitere Fotos zum Schwedischen Hartriegel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Schwedischen Hartriegel findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Laut www.floraweb.de liegen für den Schwedischen Hartriegel keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Fremdländische Pflanze; Heimat: östliches Nord-Amerika
Bei uns seltene Zierpflanze
"Staatsblume" der US-Bundesstaaten North Carolina und Virginia(lt. Wikipedia)
"Staatsbaum" der US-Bundesstaaten Missouri und Virginia (lt. Wikipedia)
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Blumen-Hartriegel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Blumen-Hartriegel wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat Mai 2011 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Nachdem ich den Blumen-Hartriegel im Botanischen Garten Dresden gesehen habe, ist mir auch ein prächtiges Exemplar in einem Garten in meiner unmittelbaren Nähe aufgefallen.
Man sieht ihn jetzt immer öfter in Privatgärten. Er scheint in Mode zu kommen.
19.11.2023 - Botanischer Garten Universität Heidelberg: