Familie: Birkengewächse - Betulaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 15 "Corylus"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 1, S. 355, sprechen auch von 15 Arten, die vor allem von Kleinasien bis Japan auftreten. 3 Arten kommen in Nordamerika vor. In Baden-Württemberg ist nur Corylua avellana heimisch. 2 weitere Arten (Corylus maxima und Corylus colurna) werden kultiviert.
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Noisetier
Italienisch: Nocciolo comune
Die Haselnuss steht In Baden-Württemberg auf Platz 27 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist die Haselnuss der häufigste Strauch und das häufigste Birkengewächs im Land.
Im Allgemeinen kommt der Haselstrauch im ganzen Land verbreitet und häufig vor.
Die erste Blüte von Hasel, Schneeglöckchen und Märzen-becher zeigen den Beginn des Vorfrühlings an.
Bei Marianne Beuchert findet man über die Haselnussarten ein eigenes Kapitel in dem Buch "Symbolik der Pflanzen" (S. 127-129).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "“Frau Haselin und Drecksäck. Die wunderbare Welt unserer Bäume und Sträucher“ von 2016 damit, welche Rolle bestimmte Bäume und Sträucher in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf anschauliche Weise botanische Besonderheiten.
Der Haselnuss widmet sie darin ein eigenes umfangreiches Kapitel.
Wolf-Dieter Storl beschreibt in "Hexenmedizin" ausführlich die seit sehr alten Zeiten bekannten vielseitigen magischen Kräfte des Haselstrauchs (S. 12-14).
Der Haselnuss ist in dem zauberhaften Buch "Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache" von Isabel Kranz (Naturkunden Nr. 11, 2. Aufl. 2016) ist den Chrysanthemen ein eigenes Kapitel gewidmet.
Wünschelrutengänger benützen Haselzweige, um Wasseradern oder Edelmetalle zu finden.
Die Haselnuss ist unter dem Namen "avellanarios" die Nummer 82 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über die Haselnuss zusammen.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Haselnuss findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Die Gewöhnliche Hasel steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Haselnuss findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Haselnuss ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 68 Falterarten (darunter 1 Tagfalter: C-Falter) von Bedeutung.
Der Haselstrauch wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat März 2013 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Anwendung der Blätter und der Rinde nur in der Volksheilkunde wie Hamamelis. Das Öl als Speiseöl
Blühmonate: Januar-Februar(-April)
Standorte: Frische, lichte Laubmischwälder, bestandsbildend in Hecken, Gebüschen und Niederwäldern, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis boreales Europa, von Stufe 1-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Ozeanität-Kontinentalitätsskala.
Die Gewöhnliche Hasel ist ein sommergrüner Strauch
Windbestäubung
Tierausbreitung der Samen: Versteck- und Verlustausbreitung
Samen kurzlebig (1-3 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Klasse "Sommergrüne Laubwälder und Gebüsche" (K Querco-Fagetea; K Querc.-Fag.) und im Verband "Vorwald-Gebüsche" (V Sambuco-Salicion capreae; V Samb.-Salic).
Verwendung: Park- und Fruchtgehölz
Ich mag Haselnüsse sehr gern und vertrage sie bis jetzt auch gut zum Glück. Denn Haselnussallergie zählt zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien.
Aber wenn ich sie verarbeite, schneide ich sie mittlerweile erst einmal auseinander um zu sehen, wie sie von innen aussehen. Denn häufig sind sie innen braun und schmecken dann ganz abscheulich.
Stammt aus Südosteuropa und Westasien
Bei uns als Straßenbaum angepflanzt
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "“Frau Haselin und Drecksäck. Die wunderbare Welt unserer Bäume und Sträucher“ von 2016 im Kapitel über die Haselnuss auch kurz mit der Baumhasel und erwähnt deren wohlschmeckende Früchte.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Baum-Hasel findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Baum-Hasel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Baum-Hasel keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge
Am 09.12.2019 berichtet die Schwäbische Zeitung, dass in Baden-Württemberg u.a. die Baumhasel als Ersatz für die einheimischen Baumarten, die dem Klimawandel nicht standhalten können, vorgesehen ist.