Familie: Rosengewächse/Apfelartige - Rosaceae/Maloideae
Stammt aus Südwestasien
"Kulturpflanze"
Namen
Englisch: Common Quince
Französisch: Cognassier
Italienisch: Melo cotogno
Der Quittenbaum wird in Baden-Württemberg häufig gepflanzt, es kommt aber nur selten zu Verwilderungen.
Über die symbolische Bedeutung der Quitte schreibt Marianne Beuchert in ihrem Buch "Symbolik der Pflanzen" (S. 277).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Den Quitten widmet sie dabei ein eigenes Kapitel.
Der Quittenbaum ist unter dem Namen "cotoniarios" die Nummer 81 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Der Apotheker Mannfried Pahlow stellt in "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur" von 2001 den Quittenbaum als Heilpflanze aus alten Arznei- und Käuterbüchern vor.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Quitten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über die Quittte zusammen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Quittenbaums findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für den Quittenbaum keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Der Quittenbaum wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat Oktober 2020 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Semen Cydoniae, Quittensamen, mit bis zu 22% Schleimstoffen, außerdem Amygdalin, Emulsin und fettem Öl, war im Ergänzungsbuch zum Deutschen Arzneibuch 6 als Hustenmittel und äußerlich zu Augenwässern und Verbänden aufgeführt.
Blühmonate: Mai bis Juni
Obstgehölz
Häufigkeit: seltener Neophyt in Baden-Württemberg
Areal: meridional/montanes bis submeridionales Florengebiet vom Kaukasus bis Vorderasien, im schwach ozeanischen und im gemäßigten Klima vorkommend (Stufe 4-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Strauchbaum
Wurzelsprossen
Insektenbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Verdauungsausbreitung der Samen
Kältekeimer
Mehrere Kultursorten
Zeigerwerte:
25.09.2018- Bermatingen:
21.09.2022 - An der Mosel oberhalb von Kröv:
Die Verschiedenen Kulturformen unterscheiden sich nur in der Form ihrer Früchte: kugelig, apfelförmig, birnenförmig.
Ich liebe das Aroma der Quitten. Sie sind ziemlich schwer zu verarbeiten, weil sie so hart sind und man muss wirklich aufpassen, wenn man sie zerkleinert, dass man sich nicht verletzt. Aber der Geschmack von Quittengelee ist unvergleichlich.
Meine Schwester hat in früheren Jahren zu Weihnachten das sogenannte "Quittenbrot" hergestellt, eine einmalige Köstlichkeit.