Geranium spec. II - Geranium-Arten II

Geranium pyrenaicum - Pyrenäen-Storchschnabel

Ursprünglich mediterrane Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Namen

Englisch: Hedgerow geranium, Hedgerow Crane's-bill

Französisch: Géranium des Pyrénées

Italienisch: Geranio dei Pirenei

Spanisch: Geranio pirenaico

Der Pyrenäen-Storchschnabel kommt in ganz Baden-Württemberg vor, im Alpenvorland etwas weniger häufig als in den anderen Landesteilen.

07.05.2012 -
07.05.2012 -

Der Pyrenäen-Storchschnabel in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Pyrenäen-Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Nach Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, S. 182, wurde der Pyrenäen-Storchschnabel zunächst als Zierpflanze kultiviert und hat sich dann u.a. entlang von Straßen und den nach 1850 gebauten Eisenbahnlinien ausgebreitet.

Zur Karriere des Pyrenäen-Storchschnabels als Gartenpflanze kann man sich informieren bei Krausch, Heinz-Dieter, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz Verlag, 2003, S. 181.

Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Pyrenäen-Storchschnabels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:

www.botanik-bochum.de

Jonas Frei hat den Pyrenäen-Storchschnabel unter dem Aspekt "Winterliche Blattrosetten" in seinem sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 99).

28.04.2019 - Autobahnraststätte südliche Poebene
28.04.2019 - Autobahnraststätte südliche Poebene

Zum Pyrenäen-Storchschnabel habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Mai-Oktober

Standorte: Mäßig trockene bis frische Ruderalstellen: Wegränder, Viehläger, ruderal beeinflusste Frischwiesen, Hecken, nährstoffanspruchsvoll

Neophyt ab 1800

Häufigkeit: 

In Ausbreitung begriffen

Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Heimatliches Areal: meridionales bis submeridional/montanes Europa

Immergrün

Halbrosettenpflanze

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Zwei- (biswenig-)jährig / Staude

Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt

Rübe

Insektenbestäubung: Zwei- und Hautflügler

Selbstbestäubung

Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht

Verdauungsausbreitung

 

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst gern in der Klasse "Ausdauernde Ruderal-Ges." (K Artemisieta vulgaris; K Artem.) und in den Verbänden "Wege-Rauken-Ges." (V Sisymbrion officinalis; V Sisymbr.) und "Tieflagen-Fettwiesen" (V Arrhenatherion elatioris; V Arrh.).

27.06.2010
27.06.2010
17.08.2023 - Ruine Schauenburg bei Dossenheim
17.08.2023 - Ruine Schauenburg bei Dossenheim
17.10.2019 - Nordschwarzwald bei Calw
17.10.2019 - Nordschwarzwald bei Calw

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Geranium phaeum - Brauner Storchschnabel

Südeuropäische Pflanze

"Fettwiesenpflanze"

Namen

Französisch: Géranium brun

Italienisch: Geranio stellato

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Wald-Storchschnabel, Troll-blume, Astrantia- und Eisenhut-Arten.

 

Der Braune Storchschnabel in der Kunst

Der Braune Storchschnabel wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 24).

Der Braune Storchschnabel in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Braunen Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

03.07.2021 - Fürstliche Anlagen Inzigkofen
03.07.2021 - Fürstliche Anlagen Inzigkofen

Geranium rotundifolium - Rundblättriger Storchschnabel

Ursprünglich mediterrane Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Namen

Französisch: Géranium á feuilles rondes

Italienisch: Geranio malvaccino

30.05.2021 - Dossenheimer Steinbrüche
30.05.2021 - Dossenheimer Steinbrüche

Der Rundblättrige Storch-schnabel kommt haupt- sächlich zerstreut im westlichen und südwestlichen Deutschland vor, gerne in Weinbaugebieten.

Im nordwestlichen Ober- schwaben wurde er auch schon nachgewiesen, aber mir ist er dort noch nicht begegnet.

 

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit dem Pyrenäen-Storch-schnabel.

 

30.05.2021 - Dossenheimer Steinbrüche
30.05.2021 - Dossenheimer Steinbrüche

Der Rundblättrige Storchschnabel in der Fachliteratur

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Rundblättrigen Storchschnabel findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Rundblättrigen Storchschnabels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:

www.botanik-bochum.de

Laut Rothmaler 2011 wächst der Rundblättrige Storchschnabel gern in Hackfrucht- und Garten-Gesellschaften basenreicher Böden 

("Veronico-Euphorbion") und Wege-Rauken-Gesellschaften ("Sisymbrietalia")

26.04.2022 - An der Bergstraße bei Leimen
26.04.2022 - An der Bergstraße bei Leimen
10.05.2019 - Arnstadt
10.05.2019 - Arnstadt
10.05.2019 - Arnstadt
10.05.2019 - Arnstadt

11.06.2016 - Botanischer Garten Heidelberg:

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Geranium molle - Weicher Storchschnabel

Ursprünglich mediterrane Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze

Namen

Englisch: Dovefoot Geranium

Französisch: Géranium mou

Italienisch: Geranio volgare

Spanisch: Geranio de los caminos

26.05.2023 - Auf dem Kalten Feld / Ostalb
26.05.2023 - Auf dem Kalten Feld / Ostalb

Der Weiche Storchschnabel in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat den Weichen Storchschnabel in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Weichen Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Der Weiche Storchschnabel ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für den Zweibrütigen Sonnenröschen-Bläuling.

26.05.2023 - Auf dem Kalten Feld / Ostalb
26.05.2023 - Auf dem Kalten Feld / Ostalb

Zum Weichen Storchschnabel habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Mai-Oktober

Standorte: Mäßig trockene Ruderalstellen, ruderal beeinflusste Sandtrockenrasen und gestörte Rasen

Archäophyt

Häufigkeit: kommt in der Nordhälfte verbreitet vor, im Süden nur zerstreut (Ausnahme: Mittel-Bayern und Rheinland)

Areal: meridionales bis temperates Europa (bis Westasien), nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen Florenzone zirkumpolar und im meridionalen bis temperaten Amerika im ozeanischen Klima (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).

Halbrosettenpflanze

Sommerannuell oder einjährig überwinternd

Insektenbestäubung: Hautflügler

Selbstbestäubung - Vormännlichkeit

Ausbreitung der Samen: Klett- und Klebausbreitung, Menschenausbreitung, Verdauungsausbreitung

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst im Verband "Wege-Rauken-Ges." (V Sisymbrion officionalis; V Sisymbr.), in der Ordnung "Sandtrockenrasen" (O Festuco-Sedetalia; O Fest.-Sedet.) und in den Verbänden "Fettweiden" (V Cynosurion cristati; V Cynos.) und "Nitrophytische Waldsaum-Ges." (V Alliarion; V Alliar.).

26.05.2023 - Auf dem Kalten Feld / Ostalb
26.05.2023 - Auf dem Kalten Feld / Ostalb

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim:

Geranium purpureum - Purpur-Storchschnabel

Der Purpur-Storchschnabel gilt in Deutschland als eingebürgerter Neophyt (erstes Auftreten in Deutschland: 1890)

27.04.2016 - Insel Elba
27.04.2016 - Insel Elba

Ich habe den Purpur-Storch-

schnabel erstmals auf der Insel Elba entdeckt. Er soll aber auch in Deutschland, einschließlich Baden-Württemberg und Ober-schwaben vorkommen.

2020 habe ich ihn zum ersten Mal auf einem Ruderalstreifen an der Jahnstraße in Ravensburg gesehen.

Der Purpur-Storchschnabel in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Purpur-Storchschnabels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Purpur-Storchschnabels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:

www.botanik-bochum.de

30.04.2021 - Ravensburg, Ziegelstraße:

Meine Storchschnabel-Arten nebeneinander (mit Blühmonaten)