Familie: Zistrosengewächse - Cistaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 80-110 "Helianthemum"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten mit 4 Unterarten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 104 sprechen von 80 Arten, die im westlichen Eurasien und in Nordafrika beheimatet sind mit Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum. In Baden-Württemberg kommen 3 Arten vor.
Südeuropäisch-südwestasiatische Pflanze
"Trockenpflanze"
Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände!
2002: "County Flower of the United Kingdom" (County Berwickshire, Scotland, Rock-rose, Native)
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Mit etwas Glück findet man das Gewöhnliche Sonnenröschen auch in Oberschwaben.
Auf der Schwäbischen Alb findet man es eigentlich immer.
"Rock Rose" ist die Nummer 26 der Bachblüten mit dem Thema "Ruhe und Mut während Krisen" (Ilse Maly, Bachblüten als Chance und Hilfe, Knaur 1999).
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 40 und 48, handelt es beim Gewöhnlichen Sonnenröschen um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: es kommt vor allem auf stickstoffarmen und trockenen Standorten vor und gilt als „Magerkeitszeiger“ und auch als "Trockenzeiger".
Das Gewöhnliche Sonnenröschen ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 15 Falterarten und Nektarpflanze für 6 Falterarten (darunter viele Bläulinge).
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Sonnenröschens findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Nach Sebald, Seybold, Philippi, 1993, Bd. 2, S. 107, kommt das Gewöhnliche Sonnenröschen in Mitteleuropa in 4 Unterarten vor, deren Verbreitung noch unzulänglich erfasst ist.
Blühmonate: Mai-Oktobber
Standorte: Xerothermrasen, Hochgebirgsmatten, Felsfluren, Steinrasen, frische Magerrasen, Säume, Trockengebüsche u. -wälder
Häufigkeit:
Areal: submeridional/montanes bis temperates Europa bis Vorderasien, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der australen und tropisch/montanen bis borealen Florenzone zirkumpolar in den Kontinentalitätsstufen 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Immergrüner Zwergstrauch
Insektenbestäubung
Klett- und Klebausbreitung, Verdauungsausbreitung der Samen
Samen langlebig (>20 Jahre)
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Klasse "Basenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen" (K Festuco-Brometea; K Fest.-Brom.), in der Ordnung "Alpine bis subalpine Blaugrasrasen" (O Seslerietalia variae; O Sesl.) und in den Verbänden "Plan. bis mont. Borstgrasrasen" (V Violion caninae; V Viol. can.), "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V. Ger. sang.) und "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.).
09.09.2018 - Altmühltal:
15.07.2023 - NSG Sandhausener Düne, Pflege Schönau-Galgenberg:
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Bergpflanze"
Steffen Guido Fleischhauer hat das Alpen-Sonnenröschen in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Schöne Fotos und Informationen zum Alpen-Sonnenröschen findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.