Früher: Anemone hepatica, Hepatica triloba
Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 7 "Hepatica"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.
Das Leberblümchen ist giftig!
2013: "Blume des Jahres"
Heilpflanze
Hepatici nobilis herba, Leberblümchenkraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Anemone (Anemone hepatica)
Liebliche Blume, du Botin des neuerwachenden Lenzes,
lächelnd hebst du dein Haupt unter den Blättern hervor.
Fröhlicher Jugend vergleichbar, die - Lebensstürme nicht kennend -
heiter des sonnigen Tags eigenen Lenzes sich freut.
Ludwig Bechstein (1801 - 1860),
Die Blumen und das Leben
(veröffentlicht 1827 in Idunna. Jugend-Zeitung für Schule, Haus und Welt)
Bei der Gedichtsammlung "Die Blumen und das Leben" handelt es sich im ein Blumen-Alphabet. Interessant zu wissen, dass Ludwig Bechstein zunächst Apotheker war.
Die Verwendung des Leber-blümchens als Arzneipflanze wird vom Bundesgesundheits-amt abgelehnt.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie das Leberblümchen zu seinem deutschen und lateinischen Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam.
Das Leberblümchen hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 7) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Hepatica triloba" ein eigenes Kapitel.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Leberblümchens findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Leberblümchens findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Über das Leberblümchen gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Hier wird Leberblümchenkraut, Herba Hepaticae nobilis, als Mittel der Volksmedizin bei Leberleiden und als Tonicum angeführt.
Nach dem Homöopathischen Arzneibuch werden für das Homöopathikum "Hepatica triloba" die frischen Blätter verwendet (S. 63).
04.04.2020:
Zum ersten Mal sehe ich im Baienfurter Wald beim Tafelweiher ein blühendes Leberblümchen. Einige Blätter habe ich schon des öfteren dort gesehen.
Sehr viele Leberblümchen-Blätter waren im Altmühltal und Urdonautal zu sehen.
Sehr viele Leberblümchen-Blätter gab es auch auf der Schwäbischen Alb im Wald zwischen dem Teufelstorfelsen und Hettingen.