Hylotelephium spec. - Waldfetthenne-Arten

Familie: Dickblattgewächse - Crassulaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 27 "Hylotelephium"-Arten; für Deutschland werden dort 3 Arten beschrieben.

In einem sehr interessanten Pflanzenportrait der Sedum-Arten im weiten Sinn in Nordrhein-Westfalen auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V, findet man auch Informationen über die Waldfetthenne-Arten: www.botanik-bochum.de

Hylotelephium maximum - Große Waldfetthenne

Früher: Sedum maximum, Sedum telephium ssp. maximum

Europäische Pflanze

"Pionierpflanze"

Namen

Englisch: Frog's Stomach, Livelong

Französisch: Grand orpin

Italiensich: Borracina maggiore

In Oberschwaben braucht man viel Glück um einer Großen Waldfetthenne zu begegnen. In Franken sieht man sie häufig.

07.09.2020 - Fränkische Schweiz bei Muggendorf
07.09.2020 - Fränkische Schweiz bei Muggendorf

Die Große Waldfetthenne in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat die Fetthenne-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Großen Waldfetthenne findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Die Große Waldfetthenne ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für den Apollofalter und als Nektarpflanze für 2 weitere Tagfalter von Bedeutung. 

10.09.2020 - Aufgang zur Burg Gößweinstein, Fränkische Schweiz
10.09.2020 - Aufgang zur Burg Gößweinstein, Fränkische Schweiz
10.09.2020 - Aufgang zur Burg Gößweinstein, Fränkische Schweiz
10.09.2020 - Aufgang zur Burg Gößweinstein, Fränkische Schweiz

05.09.2010: In meinem Garten:

Hylotelephium telephium - Purpur-Waldfetthenne

Auch: Sedum telephium ssp. telephium; Sedum telephium var. purpureum; Sedum purpureum; Sedum purpuascens

Eurosibirische Pflanze

"Pionierpflanze"

Namen

Englisch: Witch's Moneybags, Autumn Joy

Französisch: Grand orpin

Italiensich: Borracina maggiore

Die Purpur-Waldfetthenne kommt in Oberschwaben nicht vor, in Franken trifft man immer wieder auf sie.

12.09.2010 - Im Frankenwald bei Bad Steben
12.09.2010 - Im Frankenwald bei Bad Steben

Die Purpur-Waldfetthenne in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer hat die Fetthenne-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.

Empfehlungen zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung der Großen Fetthenne findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.

Der Apotheker Mannfried Pahlow erwähnt in seinem interessanten Werk "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur",  2001, Inhaltsstoffe und Wirkung der Purpur-Waldfetthenne als Heilpflanze aus alten Arznei- und Käuterbüchern.

Zur Karriere der Purpur-Waldfetthenne als Gartenpflanze findet man Information bei Krausch, Heinz-Dieter, "Kaiserkron und Päonien rot..." Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen, Dölling und Galitz Verlag, 2003, S. 434.

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Purpur-Waldfetthenne findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zur Purpur-Waldfetthenne findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Die Purpur-Waldfetthenne ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 5 Falterarten, darunter der Apollofalter.

12.09.2010 - Im Frankenwald bei Bad Steben
12.09.2010 - Im Frankenwald bei Bad Steben

Zur Purpur-Waldfetthenne habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juli bis September

Standorte: Mäßig trockene bis frische Schotterfluren, Ruderalstellen: Wegränder, Lesesteinhaufen; extensiv genutzte Äcker, Gebüsch- und Trockenwaldsäume

Häufigkeit: 

Auch Zierpflanze

Areal: submeridional/montanes bis boreales Eurasien, vom ozeanischen bis ins schwach kontinentale Klima vorkommend (Stufe 2-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Ostamerika

Sommergrün

Rosettenlos

Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche

Staude

Knollenwurzelrhizom

Insektenbestäubung: Fliegen, Hautflügler

Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht

Stoßausbreitung, Windausbreitung der Samen

Licht-Kältekeimer

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst gern in der Klasse "Steinschutt- und Geröllfluren" (K Thlaspietea rotundifolii; K Thlasp. rot)in den Ordnungen "Silikat-Felsgrus- u. Felsband-Gesellschaften" (O Sedo-Scleranthetalia; O Sedo-Scler) und "Trockenwaldsäumen" (O Origanitalia vulgaris; O Orig.)und in den Verbänden "Halmfrucht-Gesellschaften kalkhaltiger Böden" (V Caucalidion platycarpi; V Caucal.) und  "Hackfrucht- und Garten-Gesellschaften basenreicher Böden" (V Veronico-Euphorbion; V Ver.-Euph.).

Verwendung: früher Heilpflanze

13.08.2011 - Vogesen, Hartmannsweilerkopf:

20.08.2022 - Hirschberg an der Saale:

Das sind die Individuen aus meinem Garten:

Meine Waldfetthennen nebeneinander (mit Blühmonaten)