Familie: Lippenblütler - Lamiaceae
Eurasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Namen
Englisch: European bugleweed, gypsywort
Französisch: Lycope d'Europe, Chanvre d'eau
Italienisch: Erba-sega comune, Marrubio d'acqua, Piede di lupo, Licopo europaeo
Spanisch: Hierba de lobo, menta de lobo
Heilpflanze
Lycopi herba, Wolfstrappkraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/deutsche-kommission-e-monographien-liste/
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 14 "Lycopus"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten mit 2 Unterarten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 215, sprechen auch von 14 Arten, die vorwiegend auf der nördlichen Hemisphäre auftreten. In Europa kommen 2 Arten vor, ebenso in Baden-Württemberg.
Der Ufer-Wolfstrapp ist in Oberschwaben häufig an nassen Stellen anzu-treffen.
Wolf-Dieter Storl schreibt in seinem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" von 2009 über den Gewöhnlichen Wolfstrapp das Kapitel 'Den Rhythmus harmonisieren'.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Gewöhnlichen Wolfstrapp in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Roger Kalbermatten schreibt über den Gewöhnlichen Wolfstrapp in seinem Buch "Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen", AT Verlag, 7. Aufl. 2011 unter den Aspekten "Rhythmus, Kühlung, Effizienz".
Der Apotheker Mannfried Pahlow beschreibt in seinem interessanten Werk "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur", 2001, Inhaltsstoffe und Wirkung des Gewöhnlichen Wolfstrapps. Er spielt keine große Rolle in der Volksmedizin, obgleich er von der Schulmedizin zugelassen ist zur Behandlung von leichter Schilddrüsenüberfunktion mit vegetativ-nervösen Störungen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Wolfstrapps findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz. und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Anwendung nur in der Homöopathie: "Lycopus europaeus" (das frische blühende Kraut)
Blühmonate: Juli bis September
Standorte: An nassen Ufern und Gräben, Röhrichte, Großseggenriede, Erlenbrüche, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Areal: meridionales bis temperates Europa bis Westasien, vom ozeanischen bis ins mäßig kontinentale Klima vorkommend (Stufe 1-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Australien und im submeridionalen bis temperaten Ostamerika
Sommergrün
Rosettenlos
Helophyt: Sumpfpflanze (Überdauerungsknospen im Sumpfboden), Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche / Geophyt: Überdauerungsknospen unter der Erdoberfläche
Staude
lange unterirdische Ausläufer
Insektenbestäubung
Klett- und Klebausbreitung, Wasserausbreitung der Samen
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Röhrichte und Großseggenriede" (O Phragmitetea australis; O Pragm.) und im Verband "Erlenbruchwälder" (V Alnion glutinosae; V Aln.).
Verwendung: Volksheilpflanze