Familie: Rosengewächse/Apfefartige - Rosaceae/Maloideae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 30-50 "Malus"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 3, S. 194, sprechen von 25 Arten der nördlichen gemäßigten Zone. In Europa kommen 6 Arten vor. In Baden- Württemberg kommen 2 Arten vor.
Die Apfel-Arten werden auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat September 2012 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de.
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Crab apple
Franzöisch: Pommier sauvage
Italienisch: Melo selvatico
Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände!
2013: "Baum des Jahres"
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Den Apfel-Arten widmet sie dabei ein gemeinsames Kapitel.
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 den Holzapfel als Kraftbaum der Kelten.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Apfel-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Holzapfels findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Holzapfels findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Der Holz-Apfel steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Christian Rätsch beschreibt den Apfelbaum in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Blühmonate: Mai
Standorte: Mäßig trockne bis wechselfeuchte Eichen-Hainbuchenwälder, Auenwälder, Waldränder, Gebüsche, Hecken, Steinriegel, basenhold
Häufigkeit: kommt in allen Bundesländern vor, aber nicht sehr häufig
Auch Forstbaum
Areal: meridional/montanes bis temperates Europa-(Westasien), sowohl im ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Amerika
Sommergrüner Baum
Insektenbestäubung
Vorweiblichkeit
Verdauungsausbreitung
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: Der Holz-Apfel wächst in den Verbänden "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion" (V Alno-Ulm.), "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.), "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.) und in der Ordnung "Hecken und Gebüsche" (O Prunetalia spinosae; O Prun.).
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Die Apfelblüte ist die "Staatsblume" des US-Bundesstaats Arkansas (lt. Wikipedia)
Einkehr
Bei einem Wirte, wundermild,
Da war ich jüngst zu Gaste;
Ein goldner Apfel war sein Schild
An einem langen Aste.
Es war der gute Apfelbaum,
Bei dem ich eingekehret;
Mit süßer Kost und frischem Schaum
Hat er mich wohl genähret.
Es kamen in sein grünes Haus
Viel leichtbeschwingte Gäste;
Sie sprangen frei und hielten Schmaus
Und sangen auf das beste.
Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
Auf weichen grünen Matten;
Der Wirt, er deckte selbst mich zu
Mit seinem grünen Schatten.
Nun fragt' ich nach der Schuldigkeit,
Da schüttelt' er den Wipfel.
Gesegnet sei er allezeit
Von der Wurzel bis zum Gipfel.
Ludwig Uhland
Der Apfel ist eine Frucht von hoher symbolischer Bedeutung und wird von Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" in einem eigenen Kapitel behandelt (S. 21-23).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Den Apfel-Arten widmet sie dabei ein eigenes Kapitel.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm (außer er rogelet dr Berg nab)
In den sauren Apfel beißen
Zankapfel
Reichsapfel
Der schönste Apfel hat oft einen Wurm
Etwas wie seinen Augapfel hüten
An apple a day keeps the doctor away
Mehr als Äpfel braten können: jemand ist geschickt und bringt viel oder Ungewöhnliches zustande
Meister Bertram, um 1340-1414, "Adam und Eva nach dem Sündenfall", Kunsthistorisches Museum Wien
Eine gefüllte Apfel-Blüte wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 5).
Die Blüte von Kulturapfel, Flieder und Rosskastanie und die Laubentfaltung von Eiche und Hainbuche kennzeichnen den Vollfrühling.
Der Apfelbaum ("malus")ist ist mit den Sorten Gosmaringer/Gerldinger/Krevedellen und Speieräpfel die Nummer 90 des
Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Der Apfelbaum hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 9) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Pirus malus" ein eigenes Kapitel.
Den Äpfeln ist im "Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel" von Selene Yeager u.a. (1998) ein eigenes Kapitel gewidmet: "Äpfel. Die Vorzüge liegen unter der Oberfläche. Heilwirkung: Senken die Gefahr von Herzkrankheiten. Beugen Verstopfung vor. Halten Diabetes unter Kontrolle. Beugen Krebs vor." (S. 58)
Steffen Guido Fleischhauer hat die Apfel-Artenin seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über den Apfel zusammen.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Apfelbaum findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
26.02.2021 - Bei Butzenberg