Misopates orontium - Gewöhnliches Katzenmaul, Ackerlöwenmaul, Großer                                     Orant, Feldlöwenmaul

Auch: Antirrhinum orontium

Familie: Wegerichgewächse - Plantaginaceae

Mediterrane Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Namen

Englisch: Linearleaf snapdragon, Weasel's-snout

Französisch: Muflier des champs

Italienisch: Gallinetta comune, Bocca di leone dei campi

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 7 "Misopates"-Arten; für Deutschland wird dort 1 Art beschrieben.

Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 276, stellen das Acker-Löwenmaul zur Gattung "Antirrhinum" (Löwenmaul) mit 40 Arten im Mittelmeergebiet und 10 Arten im südwestlichen Nordamerika. In Europa gibt es 19 Arten, in Deutschland danach 2 Arten.

Das Gewöhnliche Katzenmaul soll selten im Alpenvorland vorkommen. Ich habe es noch nie in der Natur gesehen, sondern erstmalig im August 2024 im Bastionsgarten der Willibaldsburg Eichstätt.

14.ß8.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten
14.ß8.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten

Das Gewöhnliche Katzenmaul in der Kunst

Das Gewöhnliche Katzenmaul wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument  des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 158, "Antirrhinum sylvestre").

14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten
14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten

Das Gewöhnliche Katzenmaul in der Fachliteratur

Eine Beschreibung und schöne Fotos des Gewöhnlichen Katzenmauls findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Laut www.floraweb.de liegen für das Gewöhnliche Katzenmaul keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.

14.ß8.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten
14.ß8.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten

Zum Gewöhnlichen Katzenmaul habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juli bis Oktober

Standorte: Sandige bis lehmige Äcker, Weinberge, Brachen, trockene bis frische Ruderalstellen: Kiesgruben, Bahnschotter, kalkmeidend

Archäophyt

Häufigkeit: "verbreitet" (in 40-90% der Kartierflächen vorkommend) nur in Rheinland-Pfalz, ansonsten nur "zerstreut" (5-40% der Kartierflächen) bis "selten" (weniger als 5% der Kartierflächen).

Im Rückgang begriffen

Areal: meridionales bis temperates Europa bis (Westasien), nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt inAmerika und Afrika.

Rosettenlos

Sommerannuell

Insektenbestäubung: Bienen

Windausbreitung, Menschenausbreitung der Samen

 

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst gern in der Ordnung "Ges. basenarmer, meist saurer Böden" (O Aperetalia spicae-venti; O Aper.) und in den Verbänden "Hackfrucht- und Garten-Ges. mesotropher Böden" (V Spergulo-Oxalidion; V Sperg.-Oxal.) und "Steinkleefluren" (V Dauco-Melilotion; V Dauco-Mel.).

14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten
14.08.2024 - Eichstätt, Willibaldsburg, Bastionsgarten