Petasites spec. - Pestwurz-Arten

Familie: Körbblütler - Asteraceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 20 "Petasites"-Arten; für Deutschland werden dort 4 Arten und 1 Bastardform beschrieben.

Laut Sebald u.a. Band 6, 1996, umfasst die Gattung 18 Arten, die auf Nordhalbkugel verbreitet sind (Ausnahme: Grönland). In Europa kommen 11, in Baden-Württemberg 3 Arten vor.

Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 46, handelt es bei der Gattung "Petasites"  um sogenannte „Zeigerpflanzen“: sie kommt vor allem auf feuchten Standorten vor und gilt als „Feuchtezeiger“.

Petasites hybridus - Gewöhnliche Pestwurz

Eurasiatische Pflanze

"Sumpfpflanze"

Namen

Englisch: Common Butterbur

Französisch: Pétasite hybride

Italienisch: Farfaraccio maggiore

Heilpflanze

Petasitidis rhizoma, Pestwurzwurzelstock, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden;

Petasites hybridus, Pestwurz (ganze Pflanze),  und Petasitidis folium, Pestwurzblätter, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:

www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/

Rothmaler 2011: "Volksheilpflanze"

25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach
25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach

Die Gewöhnliche Pestwurz kommt auch in Oberschwaben vor.

25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach
25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach

Die Gewöhnliche Pestwurz in der Fachliteratur

Schon Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung der Gewöhnlichen Pestwurz, bei ihr "Großer Huflattich",  geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).

Die Gewöhnliche Pestwurz hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 9) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Petasites" ein eigenes Kapitel.

Maria Treben empfiehlt die Gewöhnliche Pestwurz als Heilpflanze in ihrem umstrittenen Werk "Gesundheit aus der Apotheke Gottes".

Wolf-Dieter Storl schreibt in seinem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" von 2009 über die Gewöhnliche Pestwurz das Kapitel 'Vergessenes, neu entdecktes Wundmittel'.

Steffen Guido Fleischhauer führt die Gewöhnliche Pestwurz in "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 als "herb, seifig bis leicht scharfe Pflanze für Gewürzasche, geringe Gemüsebeigabe" auf, die allerdings aufgrund ihrer Inhaltsstoffe derzeit als evt. krebserregend eingestuft wird.

Empfehlungen zur gehobenen kulinarischen Verarbeitung der Gewöhnlichen Pestwurz findet man in Meret Bisseggers Buch "Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und Kochen von Wildpflanzen", 6. Aufl. 2013.

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gewöhnlichen Pestwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz  und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.

Über die Gewöhnliche Pestwurz gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.

Jonas Frei hat die Gewöhnliche Pestwurz in einem speziellen Kapitel "Teeblume" in seinem sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 117).

 

Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:

25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach
25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach
02.04.2021 - Altdorfer Wald bei Wolfegg
02.04.2021 - Altdorfer Wald bei Wolfegg
25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach
25.03.2012 - Rechts der Schussen zwischen Mochenwangen und Durlesbach

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit

Huflattich, Alpendost und Ge-wöhnlicher Pestwurz.

07.04.2024 - Wusthauweiher bei Sigmaringendorf
07.04.2024 - Wusthauweiher bei Sigmaringendorf
10.05.2017 - Im Baienfurter Wald
10.05.2017 - Im Baienfurter Wald
10.05.2017 - Im Baienfurter Wald
10.05.2017 - Im Baienfurter Wald
03.06.2020 - An der Schussen bei Weingarten
03.06.2020 - An der Schussen bei Weingarten

Petasites albus - Weiße Pestwurz

Eurasiatische Pflanze

"Waldpflanze"

Namen

Englisch: White Butterbur

Französisch: Pétasite blanc

Italienisch: Farfaraccio bianco

Rothmaler 2011: "Bienenfutterpflanze"

Im südlichen Oberschwaben kommt die Weiße Pestwurz häufig vor.

Die Weiße Pestwurz in der Fachliteratur

Steffen Guido Fleischhauer führt die Weiße Pestwurz in "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 als "herb, seifig bis leicht scharfe Pflanze für Gewürzasche, geringe Gemüsebeigabe" auf, die allerdings aufgrund ihrer Inhaltsstoffe derzeit als evt. krebserregend eingestuft wird.

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Weißen Pestwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Über die Weiße Pestwurz gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.

15.03.2020 - Im Altdorfer Wald:

Zum ersten Mal ist mir jetzt aufgefallen, dass es bei der Weißen Pestwurz anscheinend verschiedene Blüten gibt. Bei Wikipedia habe ich gefunden, dass die Weiße Pestwurz zweihäusig getrenntgeschlechtig ist. Die männlichen Pflanzen sterben kurz nach der Blüte mit einer Wuchshöhe zwischen 10 und 30 cm ab, während die weiblichen Pflanzen zur Fruchtzeit eine Wuchshöhe von 80 cm erreichen können.

12.04.2020 - Im Baienfurter Wald
12.04.2020 - Im Baienfurter Wald

Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit

Huflattich, Alpendost und Ge-wöhnlicher Pestwurz.