Familie: Doldenblütler - Apiaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 170 "Peucedanum"-Arten; für Deutschland werden dort 5 Arten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 4, S. 312, schreiben von ca. 110 Arten, die in Europa, Afrika, West- und Mittelasien vorkommen. In Europa gibt es 29 Arten, die hauptsächlich im mediterranen und submediterranen Bereich vorkommen, in Baden-Württemberg sind 7 Arten heimisch.
Laut Wikipedia von 2020 wurden neuerdings viele Haarstrang-Arten in andere Gattungen ausgegliedert, so dass Wikipedia nur noch von 120 Arten spricht. Diese sind in Afrika und Eurasien beheimatet.
Früher: Imperatoria ostruthium
Ursprünglich alpine Pflanze
"Bergpflanze"
Laut Floraweb gab es von der Meisterwurz vor 1950 ein paar seltene Vorkommen im Westallgäuer Hügelland, heute in Baden-Württemberg nur noch im Schwarzwald.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Giersch.
Die Meisterwurz hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 7) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Imperatoria ostruthium" ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Meisterwurz in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Roger Kalbermatten schreibt über die Meisterwurz in seinem Buch "Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen", AT Verlag, 7. Aufl. 2011 unter den Aspekten "Selbstbewußtsein, Befreiung aus Einengung und Zwang".
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Meisterwurz findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Über die Meisterwurz gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Früher: Thysselinum palustre
Eurosibirische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4: der Sumpf-Haarstrang kommt im Alpenvorland verbreitet vor.
Wenn man den Sumpf-Haarstrang einmal kennt, findet man ihn in Oberschwaben immer wieder.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Sumpf-Haarstrang in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Weitere Fotos zum Sumpf-Haarstrang findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zum Sumpf-Haarstrang findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Der Sumpf-Haarstrang ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 4 Falterarten (darunter auch der Schwalbenschwanz).
Europäische Pflanze; Stromtalpflanze
Namen
Englisch: Hog's Fennel
Französisch: Peucedan officinale, Fenouil de porc
Italienisch: Imperatoria medicinale
Floraweb: 3: Gefährdet
Laut Sebald/Seybold/Philippi 1992, Bd. 4 kommt der Echte Haarstrang in Oberschwaben nicht vor.
Weitere Fotos zum Echten Haarstrang findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Echte Haarstrang ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze für 9 Falterarten und Nektarpflanze für 1 Falterart.
Eine amüsante Beschreibung des Echten Haarstrangs findet sich bei Jürgen Feder, 2014
Blühmonate: Juli-September
Standorte :Wechseltrockene Auenwiesen und Halbtrockenrasen der Stromtäler, Trockenwälder und ihre Säume, kalkhold
Häufigkeit:
Im Rückgang begriffen
Areal: meridional/montanes bis südlichtemperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleiokormrübe: verzweigter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt
Insektenbestäubung
Menschenausbreitung der Samen; Stoßausbreitung der Samen
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Wechselfeuchte Pfeifengraswiesen" (V Molinion caeruleae; V Mol.), "Subkontinentale Brenndoldenwiesen" (V Cnidion dubii; V Cnid.), "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger.sang.), "Submediterrane Kalk-Halbtrockenrasen" (V Mesobromion; V Mesobrom.) und "Subkontinentale Eichentrockenwälder" (V Potentillo albae-Quercion petraeae; V Pot.-Querc.).
Wird neuerdings unter Cervaria rivini - Echte Hirschwurz geführt
Südeuropäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Südeuropäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Englisch: Mountain Parsley
Französisch: Peucédan des montagnes, Persil de montagne
Italiensich: Imperatoria apio-montano
Floraweb: Vorwarnstufe aufgrund Gefährdung wegen zurückgehender Bestände!
In Oberschwaben kommt der Berg-Haarstrang nicht vor. In Baden-Württemberg gibt es Vorkommen im westlichen Bodenseegebiet, im Klettgau und den Rhein entlang.
Fotos zum Berg-Haarstrang findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Berg-Haarstrang ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 8 Falterarten (darunter auch der Schwalbenschwanz).
Blühmonate: Juli bis August
Standorte: Silikat- und reichere Sandtrockenrasen, Ruderalstellen: Wegränder, Dämme; trockene Eichen- und Kiefernwälder und ihre Säume
Häufigkeit: Vorkommen gibt es vor allem im nordöstlichen und südöstlichen Teil Deutschlands außer Thüringen und Sachsen. Im Südwesten nur in der Nähe des Rheins.
Areal: submeridionales bis temperates Europa, nur im eher ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-5 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleiokormrübe: verzweigter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt
Insektenbestäubung
Stoßausbreitung der Samen
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Sandtrockenrasen" (O Festuco-Sedetalia; O Fest.-Sedet.) und in den Verbänden "Kontinentale Trockenrasen" (V Festucion valesiacae; V Fest. val.), "Xerotherme Saum-Ges." (V Geranion sanguinei; V Ger.sang.), "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.), "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.), "Kiefern-Trockenwälder" (V Cytiso ruthenici-Pinion sylvestris; V Cytis.-Pin.) und "Subkontinentale Eichentrockenwälder" (V Potentillo albae-Quercion petraeae; V Pot.-Querc.).