Familie: Rosengewächse/Steinobstgewächse - Rosaceae/Prunoideae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit >200 "Prunus"-Arten; für Deutschland werden dort 13 Arten und zahlreiche Unterarten und Bastardformen beschrieben.
Bei Sebald u.a. Band 3, 1993, ist auch von 200 Arten die Rede, die hauptsächlich in den nördlichen gemäßigten Zonen, seltener im tropischen Asien oder Amerika vorkommen. In Europa kommen 21 Arten wild oder eingebürgert vor.
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Die Gewöhnliche Trauben-Kirsche wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 4).
Die Gewöhnliche Trauben-Kirsche hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 9) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche (S. 37ff).
Die Gewöhnliche Trauben-Kirsche steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gewöhnlichen Trauben-Kirsche findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über die Gewöhnliche Trauben-Kirsche gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Stammt aus dem östlichen Nordamerika
"Kulturpflanze", "Neophyt"
Namen
Englisch: Rum cherry, mountain black cherry
Französisch: Cerisier tardif
Italienisch: Pruno autunnale, Ciliegio tardivo, Ciliegio americano
Spanisch: Cerezo negro americano, capulí
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Späten Trauben-Kirsche findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Das deutsche Bundesamt für Naturschutz befasst sich auf seiner Seite www.neobiota.de über gebietsfremde und invasive Arten in Deutschland mit der Späten Trauben-Kirsche.
Die Späte Trauben-Kirsche ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für 3 Falterarten.
Über die Späte Trauben-Kirsche gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Blühmonate: Mai bis Juli
Standorte: Forstgehölz, auch mäßig trockene, lichte Eichenmischwälder, Kiefernforste, Waldränder, Gebüsche, kalkmeidend
Neophyt in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
Häufigkeit:
In Ausbreitung begriffen
Areal: subtropisch/montanes Amerika bis temperates Ostamerika, vom ozeanischen bis ins schwach kontinentale Klima vorkommend (Stufe 1-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in der temperaten Florenzone Europas in den Kontinentalitätsstufen 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Sommergrün
Strauchbaum/Baum
Wurzelsprossen
Insektenbestäubung, Selbstbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Verdauungsausbreitung der Samen
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Eichen-Birkenwälder" (V Quercion robori-petraeae; V Querc. rob.-petr.) und "Hartholz-Auenwälder" (V Alno-Ulmion; V Alno-Ulm.).
Ursprünglich südeuropäisch-südwestasiatisch
"Waldpflanze", "Inasiver Neophyt", häufig kultivierte Zierpflanze
Kirschlorbeer ist giftig!
2013: "Giftpflanze des Jahres"
Der Kirschlorbeer hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 7) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Laurocerasus" ein eigenes Kapitel.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait des Kirschlorbeers findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Kirschlorbeers findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Über dem Kirschlorbeer gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Südeuropäisch-südwestasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Rock cherry, St. Lucie cherry
Französisch: Merisier odorant, Bois de Sainte Lucie, Faux merisier
Italienisch: Ciliegio canino
Spanisch: Cerezo de Santa Lucia
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Der Weichsel-Kirsche widmet sie dabei ein eigenes kleines Kapitel.
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über die Felsen-Kirsche, besonders auch unter dem Aspekt der Etymologie und internationalen Verwendung inkl. Rezepten: gernot-katzers-spice-pages.com
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Felsen-Kirsche findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Verwendung in der Homöopathie
Die Samen der Steinweichsel werden zur Herstellung des Likörs Cherry Brandy verwendet
Blühmonate: April-Mai (bis Oktober)
Standorte: Trockene Felshänge und -gebüsche, Trockenwälder, Tagebaue, Weinbergbrachen
Häufigkeit:
Auch Ziergehölz
Areal: meridional/montanes bis südlichtemperates Europa bis Westasien, sowohl im ozeanischen als auch im gemäßiten Klima vorkommend (Stufe 2-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrüner Strauchbaum/Baum
Insektenbestäubung
Verdauungsausbreitung und Menschenausbreitung der Samen
Samen kurzlebig (1-3 Jahre)
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Ordnungen "Hecken und Gebüsche" (O Prunetalia spinosae; O Prun.) und "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti petraeae; O Querc. pub.).
Verwendung: Pfropfunterlage für Sauerkirschen
Fremdländische Pflanze; Heimat: Mittelmeergebiet, Westasien
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Kirschpflaume findet man bei www.mittelmeerflora.de und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Japan, China, Korea (mit vielen Sorten)
Bei Rothmaler, 2011, und Flora Helvetica wird die Pflanze nicht beschrieben. Laut Floraweb gilt sie in Deutschland als unbeständiger Neophyt.
Marianne Beuchert, in "Symbolik der Pflanzen"von 2004, schreibt ausführlich über die Bedeutung der Kirschblüte in der japanischen Kultur.
Ebenso Clemens Zerling im "Lexikon der Pflanzensymbolik", AT-Verlag 2007.
Und auch bei Wikipedia wird man fündig.
Laut "Kaiserkron und Päonien rot...Entdeckung und Einführung unserer Gartenblumen" von 2003, Verfasser Heinz-Dieter Krausch, kam die Japanische Blütenkirsche 1822 nach Europa. Heute sollen 60 Sorten bekannt sein.