Familie: Hahnenfußgewächse - Ranunculaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 38 "Pulsatilla"-Arten; für Deutschland werden dort 5 Arten mit einigen Unterarten und Bastardformen beschrieben.
Europäische Pflanze
"Trockenpflanze"
Namen
Englisch: Pasqueflower
Französisch: Pulsatille vulgaire
Italienisch: Pulsatilla comune
Die Gewöhnliche Küchenschelle ist eventuell giftig!
Die Gewöhnliche Küchenschelle ist in Deutschland geschützt!
1996: "Blume des Jahres"
2002: "County Flower of the United Kingdom":
County Cambridgeshare, England, Pasqueflower, Native
County Hertfordshire, England, Pasqueflower, Native
https://en.wikipedia.org/wiki/County_flowers_of_the_United_Kingdom
Heilpflanze
Pulsatillae herba, Küchenschelenkrautt, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
In Oberschwaben kommt die Gewöhnliche Küchenschelle nicht vor; als kalkliebende Pflanze findet man sie aber auf der Schwäbischen Alb.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, geht in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "Jungfer im Grünen und Tausendgüldenkraut. Vom Zauber alter Pflanzennamen" von 2015 in einem eigenen kleinen Kapitel der Frage nach, wie die Küchenschelle zu ihrem Namen gekommen ist und macht dabei auch auf botanische Besonderheiten aufmerksam. Danach müsste die Küchenschelle richtiger "Kühchenschelle" heißen, weil sie einer Kuhglocke ähnelt und den Frühling einläutet.
Laut Rita Lüder, Grundkurs der Pflanzenbestimmung, 2006, S. 45, handelt es sich bei der Gewöhnlichen Küchenschelle um eine sogenannte „Zeigerpflanze“: sie kommt vor allem auf kalkhaltigen Böden vor und gilt als „Kalkzeiger“.
Eine Beschreibung der Gewöhnlichen Küchenschelle findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Laut www.floraweb.de liegen für die Gewöhnliche Küchenschelle keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Gewöhnlichen Küchenschelle findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Vielseitige Information und sehr schöne Bilder zur Gewöhnlichen Küchenschelle findet man, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über die Gewöhnliche Küchenschelle gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit u.a. mit Wilder Möhre.
Blühmonate: (März-)April-Mai
Standorte: Kalk-, Sand- und Silikatxerothermrasen, trockene Heiden und Kiefernwälder
Häufigkeit:
Auch Zierpflanze
Areal: temperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pfahlwurzel-Pleiokorm (verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt)
Insektenbestäubung: Hummeln, Bienen
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Windausbreitung, Klett- und Klebausbreitung?
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in der Klasse "Basenreiche Trocken- und Halbtrockenrasen" (K Festuco-Brometea; K Fest.-Brom.), in der Ordnung "Silikat-Felsgrus- und Felsband-Ges." (O Sedo-Scleranthetalia; O Sedo-Scler.) und in den Verbänden "Ginsterheiden" (V Genisto-Callunion; V Genisto-Call.), "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.) und "Kiefern-Trockenwälder" (V Cytiso-Ruthenici-Pinion sylvestris; V Cytis.-Pin.).
Giftig?
Besonders geschützt
27.03.2014 - Botanischer Garten der Universität Basel:
30.03.2021 - Im NSG Digelfeld auf der Schwäbischen Alb bei Hayingen massenhaftes Vorkommen der (aufblühenden) Küchenschelle:
10.05.2021 - NSG Digelfeld:
02.04.2024 - Auf dem Schaufelsen im Tal der Oberen Donau:
13.10.2019
Auf einer sehr sonnigen und trockenen Wiese bei Schloss Hattingen auf der Schwäbischen Alb hat mitten im Oktober eine Gewöhnliche Küchenschelle geblüht. Hier kann man ihre gefiederten grundständigen Blätter gut erkennen:
Europäische Pflanze
"Bergpflanze"
Namen
Französisch: Pulsatille de printemps
Italienisch: Pulsatilla primaverile
Die Frühlings-Küchenschelle ist giftig!
Die Frühlings-Küchenschelle ist in Deutschland streng geschützt!
In Baden-Württemberg ist die Frühlings-Küchenschelle nicht zuhause.
Die Pflanze ist in Deutschland vom Aussterben bedroht und ist derzeit nur noch in Bayern anzutreffen.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit Hahnenfuß-Arten und Anemone baldensis.
Laut www.floraweb.de liegen für die Frühlings-Küchenschelle keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Frühlings-Küchenschelle findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über die Frühlings-Küchenschelle gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Auch: Anemone alpina
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Bergpflanze"
Namen
Französisch: Pulsatille des Alpes
Italienisch: Pulsatilla alpina, Pulsatilla bianca
Die Alpen-Küchenschelle ist in Deutschland streng geschützt!
Die Alpen-Küchenschelle findet man in Deutschland nur in den Bayerischen Alpen und auf dem Brocken im Harz.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Alpen-Küchenschelle findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Laut www.floraweb.de liegen für die Alpen-Küchenschelle keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Ich kann hier allerdings nicht erkennen, ob es sich um die Weisse Alpen-Anemone oder um die Schwefel-Anemone mit gelben Blüten handelt. Die Schwefel-Anemone kommt allerdings im Wallis häufiger vor.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Ungarn