Famile: Braunwurzgewächse - Scrophulariaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 200 "Scrophularia"-Arten; für Deutschland werden dort 5 Arten mit 2 Unterarten beschrieben.
Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 278, sprechen von etwa 250 Arten, die vor allem auf der Nordhalbkugel vorkommen. In Europa kommen 30 Arten vor, hauptsähclich im Mittelmeergebiet und inSüdosteuropa. Für Baden-Württemberg beschreiben sie 4 Arten und eine unbeständige Art.
Eurasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Woodland Figwort
Französisch: Scrophulaire noueuse
Italienisch: Scrofularia nodosa
Die Knotige Braunwurz steht In Baden-Württemberg auf Platz 45 der Liste der 100 häufigsten Pflanzenarten: www.flora.naturkundemuseum-bw.de/bestimmung.htm. Damit ist sie die häufigste Braunwurz-Art und das häufigste Braunwurzgewächs im Land.
Die Knotige Braunwurz begegnet einem in Oberschwaben immer wieder. Sie steht häufig allein oder nur mit wenigen anderen Exemplaren zusammen.
Die Knotige Braunwurz hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 10) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Wolf-Dieter Storl schreibt in seinem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" von 2009 über die Knotige Braunwurz das Kapitel 'Wider Knoten, Huckel und Schwellungen'.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Knotigen Braunwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Die Knotige Braunwurz ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 10 Nachtfalterarten.
Der Apotheker Mannfried Pahlow beschreibt in seinem interessanten Werk "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur", 2001, Inhaltsstoffe und Wirkung der Knotigen Braunwurz. Im Gegensatz zur Schulmedizin hält er die Anwendung der Knotigen Braunwurz bei bestimmten Hautkrankheiten für vertretbar.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Homöopathisches Arzneibuch: "Scrophularia nodosa" (das frische Kraut vor der Blüte)
Volkstümliche Verwendung von Braunwurzkraut und Braunwurzwurzel.
Blühmonate: Juni-September
Standorte: (Sicker)frische Laub- und Nadelmischwälder und ihre Säume, Waldschläge, kalkmeidend
Häufigkeit: alle Bundesländer gemein (Vorkommen in über 90% der Kartierflächen, mitteldeutsche Trockengebiete, NW-Niedersachsen und W-Schleswig-Holstein verbreitet (Vorkommen in 40-90% der Kartierflächen)
Areal: submeridional/montanes bis boreales Eurasien, vom ozeanischen bis ind mäßig kontinentale Klima vorkommend (Stufe 1-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrün
Rosettenlos
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Rhizomknolle
Insektenbestäubung: Bienen, Wespen, Selbbstbestäubung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Stoßausbreitung der Samen
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Buchen- und Edellaubmischwälder" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.), im Verband "Nitrophytische Waldsaum-Ges." (V Alliarion; V Alliar.) und in der Klasse "Schlagfluren und Vorwald-Gehölze" (K Epilobietea angustifolii; K Epil. ang.).
Früher Heilpflanze
Eurasiatische Pflanze
"Sumpfpflanze"
Die Geflügelte Braunwurz kommt auch in Oberschwaben vor. Ich habe sie dort allerdings erst einmal in einem kleinen Wassergraben gesehen.
Eine Beschreibung der Geflügelten Braunwurz findet sich bei Jürgen Feder, 2014.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Geflügelten Braunwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Die Knotige Braunwurz ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Eulenfalter.
Blühmonate: Juni-September
Standorte: Feuchte bis nasse, zeitweilig auch überflutete Bachröhrichte, Ufer langsam fließender Gewässer, Bruch- und Auenwälder, nährstoffanspruchsvoll
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis temperates Europa bis Westasien, sowohl im eher ozeanischen als auch im schwach kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 2-7 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Immergrün
Rosettenlos
Sumpfpflanze/ Schwimmblattpflanze
Staude
Rhizom
Insektenbestäubung: Wespen
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Stoßausbreitung der Samen, Wasserausbreitung der Samen
Samen langlebig (>20 Jahre)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in den Verbänden "Bachröhrichte" (V Glycerio-Sparganion; V Glyc.-Sparg) und "Nitrophytische Flussufersaum-Ges." (V Convolvulion sepium; V Convolv.).
Mediterrane Pflanze
"Pionierpflanze"
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Hunds-Braunwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: Mittelmeergebiet
Die Fremde Braunwurz habe ich an der türkischen Ägäis und auf Chalkidiki bei einer Wanderung im Holomondas-Gebirge gesehen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Fremden Braunwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Fremdländische Pflanze; Heimat: O-Europa, Mittelmeergebiet, Vorderasien
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Behaarten Braunwurz findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.