Sherardia arvensis - Ackerröte

Familie:  Rötegewächse - Rubiaceae

Ursprünglich mediterrane Pflanze

"Unkraut- oder Ruderalpflanze"

Namen

Englisch: Field madder

Französisch: Rubécole des Champs

Italienisch: Toccamano, Sherardia dei campi

Spanisch: BorrÓ, rèvola borda

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit nur 1 "Sherardia"-Art; sie wird dort für Deutschland beschrieben. Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 5, S. 449, sprechen von "einer monotypischen Gattung mit den Merkmalen der Art."

2018: "Stadtpflanze des Jahres"  s. www.botanik-bochum.de

02.09.2010 - Acker im Hegau
02.09.2010 - Acker im Hegau

Die Ackerröte soll in Oberschwaben und in ganz Baden-Württemberg verbreitet vorkommen. Ich habe sie trotzem erst 2010 entdeckt und dann erst wieder 2018. Vielleicht wird sie übersehen, weil sie so klein ist und man die Äcker ganz genau anschauen muss. Jedenfalls ist es eine sehr hübsche Pflanze mit den zartrosa Blüten.

Die Ackerröte in der Fachliteratur

Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Ackerröte findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:

www.botanik-bochum.de 

Die Ackerröte ist laut www.floraweb.de Raupen-Futterpflanze für 1 Falterart. 

Eine Beschreibung und schöne Fotos der Ackerröte findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.

Jonas Frei hat die Ackerröte in das Kapitel "Ackerwildkräuter. Sie haben sich vom Acker gemacht" in seinem sehr ansprechenden und informativen Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 149).

02.09.2010 - Acker im Hegau
02.09.2010 - Acker im Hegau

Zur Ackerröte habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juni-Oktober

Standorte: Nährstoffreiche, lehmige bis tonige Äcker, Brachen, kalkhold

Archäophyt

Häufigkeit: 

Im Rückgang begriffen

Areal: meridionales bis temperates Europan, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Rosettenlos

Sommerannuell / einjährig-überwinternd

Insektenbestäubung, Selbstbestäubung

Vormännlichkeit: die Staubblätter geben den Pollen ab, bevor die Narbe der Blüte oder der Blüten des Blütenstandes) belegt werden kann, dadurch wird Fremdbestäubung erreicht

Gynodiözisch: weibliche und zwittrige Blüten auf verschiedenen Pflanzen ( unvollständig zweihäusig)

Menschenausbreitung der Samen

 

Zeigerwerte: 

Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Halmfrucht-Ges. kalkhaltiger Böden" (V Caucalidion platycarpi; V Caucal.) und "Hackfrucht- und Garten-Ges. basenreicher Böden" (V Veronico-Euphorbion; V Ver.-Euph.).

13.05.2018 - Feldrain beim Lochmoos
13.05.2018 - Feldrain beim Lochmoos
13.05.2018 - Feldrain beim Lochmoos
13.05.2018 - Feldrain beim Lochmoos
03.05.2019 - Toskana, bei Bibbona
03.05.2019 - Toskana, bei Bibbona

12.05.2024 - Weingarten, Industriegebiet Welte:

Aus dem Herbarium von Dr. Wolf von Thun, Herbolzheim: