Familie: Rosengewächse/Apfelartige - Rosaceae/Maloideae
Laut Rothmaler, 2011, gibt es weltweit 150 "Sorbus"-Arten; aufgrund spezieller Eigenschaften der Gattung gestaltet sich die Klassifizierung der Arten als schwierig und ist noch nicht abgeschlossen.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 3, S. 196, sprechen von 80 Arten hauptsächlich auf der nördlichen Halbkugel. In Europa kommen mindestens 18 Arten vor, doch gibt es auch noch zahlreiche Kleinarten. Für Baden-Württemberg werden 5 Arten beschrieben, außerdem verschieden Bastard-Mehlbeeren. Die hiesigen Sorbus-Arten fallen auf durch besonders charakteristische Areale.
Eurosibirische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Sorbier des oiseleurs
Italienisch: Sorbo degli ucellatori
1997: "Baum des Jahres"
Heilpflanze
Sorbi aucupariae fructus, Ebereschenbeeren, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Die Eberesche hat bei Marianne Beuchert in "Symbolik der Pflanzen" ein eigenes kleines Kapitel (S. 61).
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein "“Frau Haselin und Drecksäck. Die wunderbare Welt unserer Bäume und Sträucher“ von 2016 damit, welche Rolle bestimmte Bäume und Sträucher in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf anschauliche Weise botanische Besonderheiten.
Der Eberesche widmet sie darin ein eigenes Kapitel.
Die Eberesche hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 10) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Sorbus" ein eigenes Kapitel.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat die Eberesche ein eigenes Kapitel.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Eberesche in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Claudia Ritter trägt in ihrem Buch "Heimische Nahrungspflanzen als Heilmittel. Gemüse, Früchte und Getreide - von Ackerbohne bis Zwiebel Pflanzenkunde, Heilanwendungen und Rezepte" von 2013 Wissenswertes über die Eberesche zusammen.
Die Eberesche steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Eberesche findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über die Eberesche gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 4. Aufl. 1966:
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Common whitebeam
Französisch: Alisier blanc
Italienisch: Sorbo montano, Farinaccio
Spanisch: Agustay, mostajo
Im Alpenvorland kommt die Gewöhnliche Mehlbeere nur selten vor.
Im „Feld- Wald- und Wiesenkochbuch, Kochuchverlag Heimeran, 1978 von Eve Marie Helm hat die Mehlbeere ein eigenes Kapitel.
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 die
Mehlbeere als Kraftbaum der Kelten.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Sorbus-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Die Mehlbeere steht auf der „Liste einheimischer und standortgerechter Pflanzen – Landkreis Ravensburg“ der Initiative für biologische Vielfalt des Landkreises Ravensburg und des Landschaftserhaltungsverbands, siehe www.naturvielfalt-rv.de
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Mehlbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Blühmonate: Mai-Juni
Standorte: Trockene bis mäßig frische Laubmischwälder, Eichentrockenwälder, Steinriegel an Felsen, subalpine Gebüsche
Häufigkeit:
Auch Parkbaum
Areal: meridional/montanes bis temperat/demontanes Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-3 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrüner Baum oder Strauch
Insektenbestäubung
Auch Apomixis: Samenbildung ohne Befruchtung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Verdauungsausbreitung
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Ordnungen "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.) und "Buchen- und Edellaubmischwälder" (O Fagetalia sylvaticae; O Fag.) und in den Verbänden "Xerothermgebüsche"(V Berberidion; V Berb.), "Wärmebegünstigte Kalkschutt-Ges." (V Stipion calamagrostis; V Stip calam.) und "Schneeheide-Kiefernwälder" (V Erico-Pinion; V Eric.-Pin.).
Formenreiche Artengruppe (Abgrenzung und Verbreitung dieser Arten noch unzureichend bekannt)
08.08.2023 - Auf dem Beutenlay bei Münsingen
Auch: Crataegus torminalis, Pyrus torminalis
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Wild service tree, Checkertree
Französisch: Alisier torminal
Italienisch: Sorbo torminale, Baccarello, Ciavardello
Spanisch: Sorbo silvestre, Mostajo de perucos
2011: "Baum des Jahres"
Steffen Guido Fleischhauer hat die Elsbeere in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Ein sehr interessantes Pflanzenportrait der Elsbeere findet man auf der Homepage des Bochumer Botanischen Vereins e.V:
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Elsbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Elsbeerbaum ist laut www.floraweb.de Raupenfutterpflanze für 4 Falterarten.
Blühmonate: Mai-Juni
Standorte: Mäßig trockene, lichte Eichen- und Laubmischwälder, Gebüsche, Felsspalten, kalkhold
Häufigkeit:
Areal: meridional/montanes bis temperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrüner Baum oder Strauchbaum (= über 2 m hohe Holzpflanze ohne abgesetzte Krone, aber nicht regelmäßig von der Basis erneuert)
Höhe: 3-12 m
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Wurzelsprossen
Insektenbestäubung
Auch Apomixis: Samenbildung ohne Befruchtung
Vorweiblichkeit: die Narbe öffnet sich oder wird belegbar, bevor sich die Staubbeutel (der Blüte oder des Blütenstandes) öffnen
Verdauungsausbreitung
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.) und in den Verbänden "Orchideen-Buchenwälder" (V Cephalanthero-Fagion; V Cephal.-Fag.), "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.) und "Xerothermgebüsche" (V Berberidion; V Berb.).
05.09.2023 - Gehölzlehrpfad Kloster Siessen:
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Waldpflanze", in Deutschland meistens angepflanzt
Namen
Französisch: Sorbier de Mougeot
Italienisch: Sorbo di Mougeot
Steffen Guido Fleischhauer hat die Sorbus-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zur Berg-Mehlbeere findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Mittel- und südeuropäische Pflanze
"Bergpflanze"
In Deutschland kommt die Zwerg-Mehlbeere nur in den bayerischen Alpen und ganz selten im südlichen Schwarzwald vor.
Laut www.floraweb.de liegen für die Zwerg-Mehlbeere keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Zwerg-Mehlbeere findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Auch: Cornus domestica
Mediterrane Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Französisch: Sorbier domestique
Italienisch: Sorbo comune
1993: "Baum des Jahres"
Floraweb: 3: Gefährdet
In Oberschwaben kommt der Speierling nicht vor.
Rosemarie Gebauer, eine Diplombiologin, die sich auf botanisch-literarische Zusammenhänge spezialisiert hat, befasst sich in ihrem sehr schön gestalteten Büchlein „Sammelnüsschen und Panzerbeeren. Von Apfelbaum bis Zitrusfrucht“ damit, welche Rolle die bei uns bekannten und beliebten Früchte in unserer Vergangenheit und in der Welt der Dichter und Maler, der Märchen und Sagen spielen. Dabei erklärt sie auch ihre verschiedenen Namen und außerdem auf sehr anschauliche Weise ihre botanischen Besonderheiten.
Dem Speierling widmet sie dabei ein eigenes Kapitel.
In seinem Buch "Herkunft" erwähnt Saša Stanišić immer wieder den Speierling, der im früheren Jugoslawien und heutigen Bosnien und Herzegowina wächst.
Der Speierling ist unter dem Namen "sorbarios" die Nummer 77 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Dr. Claudia Urbanovsky beschreibt in Ihrem Buch "Der Garten der Druiden.Das geheime Kräuterwissen der keltischen Heiler" von 2008 den Speierling als Kraftbaum der Kelten.
BeiSebald/Seybold/Philippi, „Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs Band 3, 1992“, S. 197, habe ich gelesen, dass der Speierling ein Alter von bis 400 Jahre und einen Stammumfang von 4 m erreichen kann. Wildvorkommen der wärmeliebenden Pflanze in Baden-Württemberg gibt es danach nur in den Wäldern im Main-Taubergebiet, Kraichgau, Strom- und Heuchelberg, den Glemshöhen bei Stuttgart, dem unteren Neckargebiet mit Hohenlohe und am Hochrhein
Laut www.floraweb.de liegen für den Speierling keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Sorbus-Arten in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Speierlings findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Jonas Frei hat den Speierling unter dem Aspekt seiner Knospen in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 72).
26.04.2022 - Derselbe Baum an der Bergstraße bei Leimen:
Blühmonate: Mai
Standorte: Mäßig trockne Laubmischwälder, Eichen-Trockenwälder, Weinbergsbrachen, kalkhold
Häufigkeit:
Auch Kulturpflanze
Im Rückgang befindlich
Areal: meridional/montanes bis südlichtemperates Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 2-3 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommergrüner Baum
Wurzelsprossen
Ganzrosettenpflanze
Insektenbestäubung
Vorweiblichkeit, auch Apomixix (Verlust der geschlechtlichen Fortpflanzung, Samenbildung ohne Befruchtung)
Verdauungsausbreitung
Kältekeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst in der Ordnung "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub) und im Verband "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.)
Verwendung: Obst
22.02.2023 - Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim:
08.08.2023 - Auf dem Beutenlay bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb
05.09.2023 - Gehölzlehrpfad Kloster Siessen:
Fremdländische Pflanze; Heimat:
Schöne Fotos und Informationen zu Sorbus fruticosa findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.