Familie: Körbchenblütler - Asteraceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 160 "Tanacetum"-Arten; für Deutschland werden dort 6 Arten beschrieben.Sebald, Seybold, Philippi und Wörz, 1996, Bd. 6, S. 156, sprechen von etwa 70 Arten, die ihren Schwerpunkt in Europa und Asien haben. In Europa kommen 14 Arten vor. Für Baden-Württemberg werden dort 4 Arten beschrieben.
Eurasiatische Pflanze
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Der Rainfarn ist giftig!
Heilpflanze
Chrysanthemi vulgaris flos, Rainfarnblüten, und Chrysanthemi vulgaris herba, Rainfarnkraut, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Der Rainfarn wurde von Basilius Besler für sein 1613 veröffentliches Buch "Hortus Eystettensis", ein Dokument des berühmten Gartens von Eichstätt, nach der Natur in Kupfer gestochen (Tafel 208).
Der Rainfarn ist unter dem Namen "tanazitam" die Nummer 44 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Der Mönch Walahfried Strabo von der Reichenau schreibt schon in seinem Lehrgedicht "Liber de Cultura Hortorum" (auch "Hortulus" genannt) aus dem Jahr 827 über den Rainfarn: "Ambrosia"
Der Rainfarn hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 11) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Wolf-Dieter Storl, 2009: in dem schön gestalteten Buch "Die Seele der Pflanzen. Botschaften und Heilkräfte aus dem Reich der Kräuter" schreibt er über den Rainfarn das Kapitel 'Wider Würmer und Dämonen'.
Steffen Guido Fleischhauer hat den Rainfarn in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Jürgen Feder, 2014
Originell und sachkundig befasst sich Jürgen Feder in seinem Buch "Feders Kleine Kräuterkunde" von 2017 mit kulinarischen und sonstigen Anwendungen des Rainfarns (S. 175f).
Der Apotheker Mannfried Pahlow beschreibt in seinem interessanten Werk "Das große Buch der Heilpflanzen. Gesund durch die Heilkräfte der Natur", 2001, Inhaltsstoffe und Wirkung des Rainfarns und rät dringend von einer Selbstbehandlung ab.
Der Rainfarn ist laut www.floraweb.de als Raupen-Futterpflanze und Nektarpflanze für 15 Falterarten von Bedeutung.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Rainfarns findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über den Rainfarn gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch, 1966:
Gemäß Ergänzungsbuch zum Deutschen Arzneibuch 6. Ausgabe war der Rainfarn noch offizinell und Stammpflanze von Flores Tanaceti Rainfarnblüten, Wurmfarnblüten), Herba Tanaceti (Rainfarnkraut, Wurmkraut) und Oleum Tanaceti (Rainfarnöl). Außerdem ist Reinfarn die Stammpflanze der homöopathischen Urtinktur "Tanacetum vulgare" nach dem Homöopathischen Arzneibuch.
Blühmonate: Juli-September
Standorte: Frische Ruderalstellen, Straßenränder, Dämme; Brachen, Ufer, nährstoffanspruchsvoll
Archäophyt?
Häufigkeit: in allen Bundesländern "gemein", d.h. Vorkommen in über 90 % der Kartierflächen. Nur Alpen und Vorland zerstreut
Areal: submeridionales bis boreales Eurasien, sowohl im ozeanischen als auch im mäßig kontinentalen Klima vorkommend (Stufe 1-8 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Neophyt in Australien und im australen bis temperaten Amerika.
Teilimmergrün: sein Laub stirbt im Winter zum großen Teil ab; kleine Blätter können in milden Wintern überdauern.
Halbrosettenpflanze
Hemikryptophyt: Überdauerungsknospen in Höhe der Erdoberfläche
Staude
Pleiokorm: verzweigter, oft verholzter Bodenspross, der trotz möglicher sprossbürtiger Bewurzelung auf die Verbindung mit der Primärwurzel angewiesen bleibt
Insektenbestäubung
Menschenausbreitung, Wasserausbreitung und Klett- und Klebausbreitungder Samen
Lichtkeimer
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern in den Verbänden "Steinkleefluren" (V Dauco-Melilotion; V Dauco-Mel.), "Kletten-Ges." (V Arction lappae; V Arct.), "Flussufer-Gänsefußfluren" (V Chenopodion rubri; V Chen. rub.) und "Tieflagen-Fettwiesen" (V Arrhenatherion elatioris; V Arrh.).
Verwendung: früher Heilpflanze
Giftig
Hinsichtlich der Form der Blätter besteht Verwechslungs-möglichkeit mit Kälberkropf- und Hundskamille-Arten.
Den Rainfarn kann man aber schon an seinem charakteristischen Geruch erkennen.
Ursprünglich ostmediterrane Pflanze; gilt in Deutschland als eingebürgerter Neophyt
"Unkraut- oder Ruderalpflanze"
Laut einer Info-Tafel im Botanischen Garten Ulm ist das Mutterkraut mit den Römern nach Süddeutschland gekommen.
Das Mutterkraut ist unter dem Namen "febrefugiam" die Nummer 46b des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Steffen Guido Fleischhauer hat das Mutterkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut www.floraweb.de liegen für das Mutterkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Mutterkrauts findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Das Mutterkraut wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Über das Mutterkraut gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Auch: Chrysanthemum balsamita
Kommt aus Südwestasien
"Kulturpflanze", zuweilen verwildert, gilt in Deutschland als unbeständiger Neophyt
Das Balsamkraut ist unter dem Namen "costum" die Nummer 4b des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Der Mönch Walahfried Strabo von der Reichenau schreibt schon in seinem Lehrgedicht "Liber de
Cultura Hortorum" (auch "Hortulus" genannt) aus dem Jahr 827 über das Balsamkraut: "Costus"
Steffen Guido Fleischhauer hat das Balsamkraut in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut www.floraweb.de liegen für das Balsamkraut keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Auch: Chrysanthemum corymbosum
Europäische Pflanze
"Waldpflanze"
Die Gewöhnliche Strauß-margerite zeichnet sich durch Geruchslosigkeit aus.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmöglichkeit mit
Kleinem Mädesüß.
In Oberschwaben kommt die Gewöhnliche Straußmargerite nicht vor, auf der Schwäbischen Alb soll sie verbreitet vorkommen. Allerdings habe ich in 3 Tagen auf der Zollernalb nur wenige einzelne Pflänzchen gesehen.
Steffen Guido Fleischhauer hat die Gewöhnliche Straußmargerite in seine "Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von 2010 aufgenommen.
Laut www.floraweb.de liegen für die Gewöhnliche Straußmargerite keine Angaben zur Nutzung durch Schmetterlinge vor.
Eine Beschreibung und schöne Fotos der Gewöhnlichen Straußmargerite findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Üppiger gedeiht sie im Botani-schen Garten der Universität Heidelberg.