Familie: Schmetterlingsblütler - Fabaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 55 "Trigonella"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.
Fremdländische Pflanze; Heimat: SW-Asien, heute im Mittelmeerraum u. S-Europa vielfach eingebürgert
Heilpflanze
Foenugraeci semen, Bockshornsamen, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/deutsche-kommission-e-monographien-liste/
Der Bockshornklee ist unter dem Namen "fenigrecum" die Nummer 3 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.
Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung des Bockshornklees geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).
Nach Sebastian Kneipps erstem Werk "Meine Wasserkur" von 1886 sollte Bockshormkleesamen als Pulver in jeder Hausapotheke vorrätig sein.
Der Bockshornklee hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 6) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Foenum graecum" ein eigenes Kapitel.
Dr. med. Josef H. Kaiser bestätigt in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 die äußerliche Anwendung des Bockshornkleesamens, von der innerlichen Anwendung sei man mittlerweile weitgehend
abgekommen.
In ihrem schönen Buch "Die Gewürzapotheke. Gesund und glücklich mit scharfen Sachen" von 2006 beschreibt Irene Dalichow auch den Bocks-hornklee ausführlich und führt ansprechende Rezepte und andere Anwendungsmöglichkeiten an(S. 105).
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über den Bockshornklee, besonders auch unter dem Aspekt der Etymologie und internationalen Verwendung inkl. Rezepten: gernot-katzers-spice-pages.com
Christian Rätsch beschreibt den Bockshornklee in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015.
Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Bockshornklee findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Der Bockshornklee wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben
(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).
Hunnius, 1966
Auch: Trifolium caeruleum, Melilotus coerulea, Trigonella melilotus-caerulea
Stammt aus Osteuropa
"Kulturpflanze"
Gilt in Deutschland als in Einbürgerung befindlicher Neophyt
Namen
Englisch: Blue Fenugreek
Französisch: Trigonelle bleue
Italienisch: Fieno greco, Balsamo, Fieno greco ceruleo
Einige schöne Fotos zum Schabzigerklee findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 3, S. 399: "Der Schabziegerklee war früher als Kulturpflanze weit verbreitet. Heute wird er nur noch in den Alpenländern und in Transkaukasien als Würzpflanze (Käse- und Brotgewürz) angebaut. Vermutlich ist er eine Kulturform von Trigonella procumbens und nirgendwo indigen.
Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet auch über den Schabzigerklee, besonders auch unter dem Aspekt der Etymologie und internationalen Verwendung inkl. Rezepten: gernot-katzers-spice-pages.com
Jonas Frei hat den Schabziegerklee in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 155).
Blühmonate: Juni-Juli
Kulturpflanze; auch Ruderalstellen: Schutt, Umschlagplätze
Häufigkeit: selten unbeständige Vorkommen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorkommern
Areal: meridionales bis submeridionales Europa bis Vorderasien, nur im ausgeglichenen Klima vorkommend (Stufe 4-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala).
Sommerannuell
Rosettenlos
Insektenbestäubung: Bienen
Verwendung: Käse- und Brotgewürz
Habe von Herrn Günzler gehört, dass Schabzigerklee ein "Geheimrezept" seiner Mutter für Salat war. Habe es gleich ausprobiert mit Endiviensalat. Hat mir sehr gut geschmeckt, sehr apart. Das werde ich in mein Repertoire aufnehmen.