Trigonella spec. - Bockshornklee, Schabzigerklee

Familie: Schmetterlingsblütler - Fabaceae

Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 55 "Trigonella"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.

Trigonella foenum-graecum - Bockshornklee, Griechisch Heu

Fremdländische Pflanze; Heimat: SW-Asien, heute im Mittelmeerraum u. S-Europa vielfach eingebürgert

Heilpflanze

Foenugraeci semen, Bockshornsamen, sind vom Bundesgesundheitsamt mit einer Positiv-Monographie bedacht worden:

www.heilpflanzen-welt.de/deutsche-kommission-e-monographien-liste/

06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam
06.05.2018 - Botanischer Garten Universität Potsdam
28.06.2014 - Ausstellung 500 Jahre Konstanzer Konzil: mittelalterlicher Kräutergarten
28.06.2014 - Ausstellung 500 Jahre Konstanzer Konzil: mittelalterlicher Kräutergarten

Der Bockshornklee in der Fachliteratur

Der Bockshornklee ist unter dem Namen "fenigrecum" die Nummer 3 des Kapitel LXX des Capitulare de Villis von Karl dem Großen.

Auch Hildegard von Bingen (1098 - 1179) hat über die Heilwirkung des Bockshornklees geschrieben (siehe Karl Heinz Reger, "Hildegard Medizin. Die natürlichen Kräuterrezepte und Heilverfahren der hl. Hildegard von Bingen", Orbis Verlag 1998).

Nach Sebastian Kneipps  erstem  Werk "Meine Wasserkur" von 1886 sollte Bockshormkleesamen als Pulver  in jeder Hausapotheke vorrätig sein.

Der Bockshornklee hat im "Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 6) von Gerhard Madaus (1938) unter dem Namen "Foenum graecum" ein eigenes Kapitel.

Dr. med. Josef H. Kaiser bestätigt in "Das große Kneipp-Hausbuch" von 1975 die äußerliche Anwendung des Bockshornkleesamens, von der innerlichen Anwendung sei man mittlerweile weitgehend abgekommen.

In ihrem schönen Buch "Die Gewürzapotheke. Gesund und glücklich mit scharfen Sachen" von 2006 beschreibt Irene Dalichow auch den Bocks-hornklee ausführlich und führt ansprechende Rezepte und andere Anwendungsmöglichkeiten an(S. 105).

Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet über den Bockshornklee, besonders auch unter dem Aspekt der Etymologie und internationalen Verwendung inkl. Rezepten: gernot-katzers-spice-pages.com

Christian Rätsch beschreibt den Bockshornklee in seinem Buch "Heilpflanzen der Antike. Mythologie, Heilkunst und Anwendung" von 2015.

Zahlreiche schöne Fotos und Informationen zum Bockshornklee findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Der Bockshornklee wird im Arzneipflanzenlexikon der Kooperation Phytopharmaka ausführlich beschrieben

(siehe www. arzneipflanzenlexikon.info).

 

Hunnius, 1966

17.06.2012 - In meiner Küche
17.06.2012 - In meiner Küche
17.06.2012 - In meiner Küche
17.06.2012 - In meiner Küche

Trigonella caerulea - Schabzigerklee

Auch: Trifolium caeruleum, Melilotus coerulea, Trigonella melilotus-caerulea

Stammt aus Osteuropa

"Kulturpflanze"

Gilt in Deutschland als in Einbürgerung befindlicher Neophyt

Namen

Englisch: Blue Fenugreek

Französisch: Trigonelle bleue

Italienisch: Fieno greco, Balsamo, Fieno greco ceruleo

10.12.2023 - In der eigenen Küche
10.12.2023 - In der eigenen Küche

Der Schabzigerklee in der Fachliteratur

Einige schöne Fotos zum Schabzigerklee findet man auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz

Sebald, Seybold, Philippi, 1992, Bd. 3, S. 399: "Der Schabziegerklee war früher als Kulturpflanze weit verbreitet. Heute wird er nur noch in den Alpenländern und in Transkaukasien als Würzpflanze (Käse- und Brotgewürz) angebaut. Vermutlich ist er eine Kulturform von Trigonella procumbens und nirgendwo indigen.

Sehr umfassend informiert Gernot Katzer im Internet auch über den Schabzigerklee, besonders auch unter dem Aspekt der Etymologie und internationalen Verwendung inkl. Rezepten: gernot-katzers-spice-pages.com

Jonas Frei hat den Schabziegerklee in sein sehr ansprechendes und informatives Buch "Stadtwildpflanzen", 2022, aufgenommen (S. 155). 

Zum Schabzigerklee habe ich bei Rothmaler, 2011, gefunden:

Blühmonate: Juni-Juli

Kulturpflanze; auch Ruderalstellen: Schutt, Umschlagplätze 

Häufigkeit: selten unbeständige Vorkommen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorkommern

Areal: meridionales bis submeridionales Europa bis Vorderasien, nur im ausgeglichenen Klima vorkommend (Stufe 4-6 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). 

Sommerannuell

Rosettenlos

Insektenbestäubung: Bienen

 

Verwendung: Käse- und Brotgewürz

Habe von Herrn Günzler gehört, dass Schabzigerklee ein "Geheimrezept" seiner Mutter für Salat war. Habe es gleich ausprobiert mit Endiviensalat. Hat mir sehr gut geschmeckt, sehr apart. Das werde ich in mein Repertoire aufnehmen.