Familie: Hundsgiftgewächse - Apocynaceae; früher: Asclepiadaceae
Laut "Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, 2011" gibt es weltweit 7 "Immergrün"-Arten; für Deutschland werden dort 2 Arten beschrieben.
In dem zauberhaften Buch "Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache" von Isabel Kranz (Naturkunden Nr. 11, 2. Aufl. 2016) wird der Gattung "Vinca" ein eigenes Kapitel gewidmet.
Europäisch-westasiatische Pflanze
"Waldpflanze"
Namen
Englisch: Common Periwéinkle, Lesser Periwinkle
Französisch: Petite Pervenche
Italienisch: Pervinca minore
Das Immergrün ist giftig!
Heilpflanze
Vincae minoris herba, Immergrünkraut, ist vom Bundesgesundheitsamt mit einer Negativ-Monographie bedacht worden:
www.heilpflanzen-welt.de/buecher/BGA-Kommission-E-Monographien/
Wintergrün (Vinca minor)
Ob auch das Schlummergewand die Mutter Erde
bedecket,
unter dem wärmenden Schnee sprosset das freundliche
Grün.
Stiller Beharrlichkeit Bild, die rastlos wirket und strebet,
und unter'm äußeren Druck duldet, und ringet, und siegt.
Ludwig Bechstein (1801 - 1860),
Die Blumen und das Leben
(veröffentlicht 1827 in Idunna. Jugend-Zeitung für Schule, Haus und Welt)
Bei der Gedichtsammlung "Die Blumen und das Leben" handelt es sich im ein Blumen-Alphabet. Interessant zu wissen, dass Ludwig Bechstein zunächst Apotheker war.
Marianne Beuchert widmet dem Immergrün in "Symbolik der Pflanzen" ein eigenes kleines Kapitel (S. 143).
Das IMmergrün ist eine "Marienpflanze"
"Das Paradiesgärtlein" des Oberrheinischen Meisters um 1410/20. Auf diesem Bild sind noch weitere 23 Pflanzen- und 12 Vogelarten identifizierbar dargestellt. Das Bild kann gesehen werden im Städel Museum in Frankfurt und auf dessen Homepage (s. www.staedelmuseum.de)
Das Immergrün hat im Lehrbuch der biologischen Heilmittel" (Bd. 11) von Gerhard Madaus (1938) ein eigenes Kapitel.
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Kleinen Immergrüns findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz und, sogar in deutscher Sprache, auf der finnischen Seite www.luontoportti.com/suomi/de.
Über das Immergrün gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
Das Immergrün wird auf der Homepage des Botanischen Gartens der Universität Rostock im Monat Mai 2020 sehr schön als Pflanze des Monats beschrieben, siehe www.garten.uni-rostock.de
Blühmonate: April bis Juni(bis September)
Standorte: Frische Laubmischwälder, Gebüsche, gehölznahe Wegränder, nährstoffanspruchsvoll, Siedlungszieger
Archäophyt
Häufigkeit:
Auch Zierpflanze
Areal: submeridionales Europa, nur im ozeanischen Klima vorkommend (Stufe 1-3 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala). Archaeophyt im temperaten Europa in den Kontinentalitätsstufen 1-4 auf der 10-stufigen pflanzengeographischen Kontinentalitätsskala.
Immergrün
Rosettenlos
Chamaephyt: Überdauernde Erneuerungsknospen dicht (etwa 3-30 cm) über dem Boden
Staudenstrauch
Oberirdische Ausläufer
Insektenbestäubung: Bienen, Falter, Bombyliden
Ameisenausbreitung der Samen (im Gebiet selten fruchtend)
Zeigerwerte:
Vergesellschaftung: wächst gern im Verband "Eichen-Hainbuchenwälder" (V Carpinion betuli; V Carp.) und in den Ordnungen "Xerotherme Eichenmischwälder" (O Quercetalia pubescenti-petraeae; O Querc. pub.) und "Hecken und Gebüsche" (O Prunetalia spinosae; O Prun.).
Giftig!
Südeuropäisch-westasiatische Pflanze
"Bergpflanze, Neophyt"
Eine Beschreibung und schöne Fotos des Großen Immergrüns findet man auf der italienischen Seite www.actaplantarum.org und auf der tschechischen Seite www.BioLib.cz.
Über das Große Immergrün gibt es auf der Seite www.giftpflanzen.com von B. Bös ein eigenes Kapitel.
In Griechenland war das Große Immergrün immer wieder anzutreffen.
Hinsichtlich der Blätter besteht Verwechslungsmög-lichkeit mit Heckenkirsche-Arten.